Feudalismus
In der Wirtschaftssoziologie:
[1] Staats- und Gesellschaftsordnung, in der eine adlige Oberschicht mit Grundherrschaft und zahlreichen Privilegien ausgestattet (belehnt) ist. Frühere Bezeichnung: Lehnswesen. Dem System von Privilegien entspricht in umgekehrter Richtung ein System von Treue- und Gefolgschaftspflichten. Die bekanntesten historischen Ausprägungen finden sich im mittelalterlichen Europa, in Japan, China, Indien und Südamerika. Feudalistische Tendenzen und Restbestände lassen sich auch in den darauffolgenden Staats- und Gesellschaftsordnungen nachweisen.
[2] In der marxistischen Theorie bezeichnet Feudalismus die ökonomische Gesellschaftsformation zwischen Sklavenhalterordnung und Kapitalismus: Die Aneignung von Teilen des gesellschaftlichen Produkts durch die herrschende Klasse ist hier durch die Verfügung über den Boden begründet. W
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