Gesellschaftstheorie
In der Wirtschaftssoziologie:
[1] allgemein Bezeichnung für Theorien von der Gesellschaft.
[2] Gleichbedeutend mit dem Theorieverständnis der Frankfurter Schule der Soziologie, Theorie der Gesellschaft
[3] Im spezifischen Sinne alle Theorieansätze in der Nachfolge der bürgerlichen Philosophie, Sozialtheorie und Ökonomie sowie ihrer Kritik durch K. Marx und F. Engels. Sie gehen von einer Kernstruktur, einem die jeweilige historisch bestimmte Gesellschaft durchgängig oder dominant bestimmenden Verhältnis aus (Kapital oder Feudaleigentum z.B.), um von hier aus die Teilstrukturen des sozialen Lebens zu erklären. Gegenüber der gängigen akademischen Arbeitsteilung der Sozialwissenschaften bestehen sie auf dem Versuch, die Totalität des gesellschaftlichen Lebenszusammenhangs in der Einheit von ökonomischen, sozialen und psychischen Prozessen zu erkennen (und damit für Veränderung zu öffnen).
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