Frankfurter Schule
In der Wirtschaftssoziologie:
nach dem 2. Weltkrieg aufgekommene Bezeichnung für den Kreis von Sozialwissenschaftlern, die sich am „Institut für Sozialforschung“ in Frankfurt a.M. (gegr. 1924) um M. Horkheimer scharten, nachdem dieser 1930 Institutsdirektor geworden war, und für die von ihnen repräsentierte theoretische Ausrichtung (Theorie, kritische). Dieser Kreis arbeitete bewusst arbeitsteilig und fächerübergreifend und hatte als Publikationsorgan die „Zeitschrift für Sozialforschung“ (ab 1932). Nach der Vertreibung durch die Nationalsozialisten emigrierten fast alle Mitglieder der Frankfurter Schule S. in die USA (Horkheimer, TW. Adorno, H. Marcuse, E. Fromm, L. Löwenthal, Frankfurter Schule Pollock, K.A. Wittfogel). 1950 eröffneten Horkheimer, Pollock und Adorno das „Institut für Sozialforschung“ in Frankfurt wieder. In einem weiteren Sinne werden heute zur Frankfurter Schule S. alle die Sozialwissenschaftler gezählt, die in den 1950er und 1960er Jahren am Institut ausgebildet wurden und sich bis heute der kritischen Theorie verpflichtet fühlen. Zu nennen sind u.a. J. Habermas, A. Schmidt, O. Negt.
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