Zinsparitätentheorie, Zinsparitätstheorie
Erklärungsansatz der Wechselkursbildung an Devisenmärkten. Weniger eine eigenständige Theorie zur Prognose künftiger Wechselkurse, sondern eher Definition eines Gleichgewichts zwischen Zinssätzen und Kassa- und Terminkursen von 2 Währungen. Prinzipiell geht sie - auf kurze Sicht -davon aus, dass sich für 2 Währungen die Swapsätze (Differenz zwischen Termin- und Kassakurs am Devisenmarkt) entspr. den Zinsdifferenzen der 2 Länder entwickeln (Voraussetzung: freier internationaler Kapitalverkehr). Die Zinsparitätentheorie geht von folgendem Marktmechanismus aus: Würden Termin- und Kassakurs wesentlich von der Zinsparität abweichen, setzten Zinsausgleichsarbitragen ein, die durch Kombination von internationalen Geldmarkt- mit Kurssicherungsgeschäften sichere Gewinne entstehen liessen. Durch diese Geschäfte würden gleichzeitig auf Kassa-, Terminkurs und Zinsniveau der beiden Länder Ausgleichskräfte wirken, bis der Gleichgewichtszustand der Zinsparität wieder hergestellt wäre.
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