Zinsoption als Absicherungsinstrument

Zinsoptionen sind ein Absicherungsinstrument (Hedge, Hed-ging) gegen das Zins(änderungs)risiko (neben Zinsterminkontrakten und Forwardrate-Agreements). Vergleicht man in der Art eines Gewinn- und Verlustprofils eine Longposition in einem Zinsterminkontrakt mit dem Kaufeiner Kaufoption, zeigt sich, dass erstere Position bei steigenden Kontraktpreisen - also sinkenden Zinsen - unbegrenzt hohe Gewinnchancen aufweist, jedoch zugleich das Risiko impliziert, dass der Preis des Zinsterminkontrakts bei Zinssteigerungen unter den Kaufpreis fallen kann. Erfolgt der Kauf von Interestratefutures zur Absicherung einer Kassaposition, gleichen sich die Gewinne (Verluste) dieser Position durch Verluste (Gewinne) aus der Zinsterminkontraktposition - zumind. tendenziell - aus. Hedgen mit Zinsterminkontrakten bedeutet somit doppelseitige Risikokontrolle und damit Verzicht auf Gewinnerzielung. Wird demgegenüber die Absicherung mittels Zinsoptionen betrieben, bedeutet dies eine einseitige Risikokontrolle unter Aufrechterhaltung grunds. unbegrenzter Gewinnmöglichkeiten, allerdings reduziert um die zu zahlende Optionsprämie. Im Prinzip entspr. somit der Kauf einer Option dem Abschluss einer Versicherung, die nur dann in Anspruch genommen - d.h. ausgeübt - wird, wenn die Zinsentwicklung wie erwartet die Wertentwicklung der Kassaposition negativ beeinflusst. Für den Erfolg einer Absicherung mittels Zinsoptionen ist die Entwicklung der Relation zwischen Basispreis (Ausübungspreis) einer Option und dem aktuellen Preis des zu Grunde liegenden Basisobjekts entscheidend.