Ware
In der sozialistischen Wirtschaftslehre:
Die Ware ist ein Produkt menschlicher Arbeit, das menschliche Bedürfnisse jeglicher Art befriedigt und für den Austausch (Markt) produziert wird. Die Ware ist eine Grundkategorie der Warenwirtschaft/Marktwirtschaft. Sie ist nicht von Natur gegeben, sondern an die Wirtschaftsform geknüpft.
Ware zu sein ist nicht eine natürliche, sondern eine gesellschaftliche Eigenschaft der Arbeitsprodukte. die sie unter Verhältnissen gesellschaftlicher Arbeitsteilung und Verselbständigung der Produzenten auf der Basis des Privateigentums an den Produktionsmitteln annehmen. Die Ware hat einen Gebrauchs- und einen Tauschwert. Auch die Arbeitskraft wird im Kapitalismus zur Ware. >Ware-GeldBeziehung, >Ware, Metamorphose der, >Ware, Wertgröße der, >Warenbewegung. >Warengesellschaft, 5Warenproduktion, einfache/kleine, >Warenproduktion, kapitalistische, >Warenwert, >Warenzirkulation
In der Wirtschaftssoziologie: [1] allgemeine Bezeichnung für ein Produkt menschlicher Arbeit, das nicht zum unmittelbaren Verbrauch durch den Produzenten bestimmt ist.
[2] Im Anschluss an die klassische bürgerliche Ökonomie entwickelt die Marxsche Theorie den Doppelcharakter der Ware als Gebrauchswert und Tauschwert. Damit ein Arbeitsprodukt Ware werden kann, müssen bestimmte gesamtgesellschaftliche Bedingungen gegeben sein. Es muss Arbeitsteilung vorliegen, so dass ein bestimmter Gegenstand nicht oder nur unter grösseren Schwierigkeiten von den jeweiligen Interessenten hergestellt werden kann. Weiter müssen die Produzenten sich „wechselseitig fremd“ sein (K. Marx), d.h. sie müssen ihre Produkte (und dementsprechend ihre Produktionsmittel wie ihre Arbeitskraft) als individuelles Privateigentum besitzen; sie dürfen also weder einem naturwüchsigen Gemeinwesen angehören noch ihre Produkte - wie im Feudalismus - nach Massgabe von ausserökonomischen Gewaltverhältnissen abgeben.
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