Tauschwert
In der sozialistischen Wirtschaftslehre:
Verhältnis, zu dem sich eine Ware gegen eine andere Ware tauscht, oder auch die Wertform.
Der Preis ist die höchstentwickelte Tauschwertform und hat als historische Erscheinungsform das Geld.
In der Wirtschaftssoziologie: [1] in der klassischen Ökonomie Begriff für die im Warenaustausch sich realisierenden Eigenschaften einer Ware (value, im Unterschied zu den Eigenschaften, die die Nützlichkeit für die menschlichen Bedürfnisse bezeichnen, worth).
[2] Diese Bestimmung von Tauschwert greift K. Marx auf und entwickelt den durch die widersprüchliche Einheit von Tauschwert und Gebrauchswert gekennzeichneten Charakter der Ware aus dem Doppelcharakter der Arbeit in der kapitalistischen Produktionsweise: Als Ausdruck und Mass der abstrakten menschlichen Arbeit (im Unterschied zur konkreten Arbeit) ist der Tauschwert die Basis der kapitalistischen Produktionsweise, indem er (als Geld) den Warenaustausch ermöglicht, obwohl die Verausgabung der gesellschaftlichen Arbeit unge-plant vor sich gehen muss. Zugleich ist der Tauschwert Ziel der kapitalistischen Produktion, insofern der Kapitalist nicht an der Bedarfsdeckung interessiert sein kann, obwohl sich T.e nur als Träger von Gebrauchswerten realisieren lassen, sondern die Vermehrung des T.s als Entscheidungskriterium für die Produktion von Gebrauchswerten benutzt.
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