Vermassung
In der Wirtschaftssoziologie:
ein vorwiegend von konservativen Kulturkritikern benutzter Begriff, der die ihrer Meinung nach der industriellen Gesellschaft innewohnende Tendenz zur Massengesellschaft und zur Einbeziehung immer weiterer gesellschaftlicher Gruppen in dieselbe bezeichnet. Demnach führt die V., die von verschiedenen Autoren auch mit der Einführung der (Massen-) Demokratie, dem Auftreten von Massenparteien, der Emanzipation der Arbeiterklasse und ähnlichen Bewegungen in Zusammenhang gebracht wird, zur Auflösung höherer kultureller Orientierungen, zur Verunsicherung der sozialen Disziplin, zur Minderung der Leistungsbereitschaft, zum Vordringen von Bequemlichkeits- und Gleichheitsinteressen, zur Forderung nach vermehrter sozialer Sicherheit, vermehrtem Konsum, vermehrter Freizeit u.s.f.
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