ver.di

In der Gesundheitswirtschaft: Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), ist die mit rund 2,4 Millionen Mitgliedern in mehr als 1.000 Berufen größte freie Einzelgewerkschaft weltweit. ver.di wurde im März 2001 in Berlin gegründet und ist aus dem Zusammenschluss von Deutscher Angestellten-Gewerkschaft (DAG), Deutscher Postgewerkschaft (DPG), der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV), der Industriegewerkschaft Medien, Druck und Papier, Publizistik und Kunst (IG Medien) sowie der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV) hervorgegangen. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di ist die wichtigste gewerkschaftliche Organisation im Gesundheitsmarkt. Über die Tarifgestaltung im öffentlichen Dienst, aber auch bei privaten Arbeitgebern des Gesundheitsmarktes hat ver.di großen Einfluss auf die Ausgestaltung der tariflichen Arbeitsbedingungen und die Bezahlung im Gesundheitswesen. Die Gewerkschaft ver.di bzw. ihre Vorgänger-Organisationen waren 55 Jahre lang mit dem Marburger Bund (Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte e. V.) in einer Tarifgemeinschaft verbunden und haben per Vollmacht des Marburger Bundes auch die Tarifverhandlungen für die angestellten und beamteten Ärzte geführt; diese Vollmacht wurde ver.di vom Marburger Bund jedoch im September 2005 entzogen. Der Grund für diese Entwicklung war der von ver.di mit den öffentlichen Arbeitgebern von Bund und Kommunen ausgehandelte Tarifvertrag öffentlicher Dienst (TVöD), der von einer Sonder-Hauptversammlung des Marburger Bundes abgelehnt wurde.