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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Umweltinformationssysteme (UIS)

dienen unterschiedlichsten Anwendungen auf lokaler, regionaler, bundesweiter sowie betrieblicher Ebene. Neben ihrer Funktion, Informationen zu bündeln und handhabbar zu machen, können Veränderungen in der Umwelt oder beim Auftreten bestimmter Stoffe dargestellt werden sowie Grundinformationen für (Planungs-)Entscheidungen bereitgestellt werden, z. B. Immissionsbelastungen bei der Ausweisung eines Baugebietes; auch die Maßnahmenrealisierung wird mit Hilfe von Umweltinformationssystemen überwacht bzw. dargestellt. Geographische Informationssysteme (GIS) verknüpfen raumbezogene Daten lokal/regional, werten sie aus, visualisieren diese Informationen und machen sie damit praktisch nutzbar. In der Regel EDV-gestützt beschreiben Umweltinformationssysteme Ist-Zustand, Gefährdungen und Nutzungskonflikte in einem ausgewählten Umweltbereich und bieten im Detail an: Daten in Sach-/Fachdatenbanken (Meßund Erhebungsdaten, geographische Daten, Orientierungsdaten als Zielvorgaben, Dokumentationsdaten wie Texte, Bescheide, Gesetze); Methoden (Analysen, Auswertungen, Prognosen); Digitale Karten. Die Umweltberichterstattung ist die systematische und regelmäßige Veröffentlichung von Umweltinformationen, die sich auf politische, räumliche, geographische Einheiten oder Unternehmen beziehen kann. Besondere Formen der Umweltberichterstattung sind u. a.: Umweltberichte bspw. für eine Kommune oder ein Unternehmen; Umweltstudien zur Beschreibung einer Einzelsituation oder eines Einzelproblems, um eine Entscheidung vorzubereiten; Umwelt- bzw. Ökobilanzen als umfassende Gesamtbetrachtungen in Unternehmen, die die wichtigsten ökologischen Informationen erfassen, bewerten und entscheidungsbezogen darstellen. Derartige Informationen sind z. B. Ressourcenverbrauch, Energieeinsatz, Emissionen, Transportaufwand und Entsorgung zum Ende des Produktlebens; dazu gehört auch die Produktbilanz bzw. die Analyse des Produktlebenszyklus unter ökologischen Aspekten, Öko-Controlling als datengestützter Prozeß für die kontinuierliche Überwachung und Auswertung der Stoff- und Energieströme - letztlich auf Basis der Ökobilanz, Umwelt-Audit für gewerbliche Unternehmen als Umweltmanagement- und Umweltbetriebsprüfungssystem zur Förderung des betrieblichen Umweltschutzes, wozu u. a. auch die Bereitstellung diesbezüglicher Informationen für die Öffentlichkeit gehört (siehe UAG von 1995), Eine besondere Form ist die vergleichende Umweltberichterstattung, die praktiziert wird zwischen Betrieben, Kommunen, Nationen sowie weiteren Organisationen oder Institutionen (s. u.).



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