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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Total E-Quality

Der Verein Total E-Quality wurde 1996 gegründet. Hinter ihm stehen zum Beispiel die Europäische Union, Bundesministerien, Arbeitgeber und Gewerkschaften, Unternehmen oder Institutionen. Sie setzen sich für die Chancengleichheit von Frauen und Männern im Beruf ein und zeichnen Firmen, Behörden oder andere Einrichtungen mit dem Prädikat "Total E-Quality" aus, die sich dafür stark machen.

Auf der Karriereleiter treffen Frauen auf mehr Hindernisse als die Männer. Zum Beispiel die Babypause: Die Zahl der Väter, die nach der Geburt eines Kindes im Beruf pausieren und sich der Kindererziehung widmen, ist nach wie vor gering. Meistens sind es Frauen, die sich nach einer familienbedingten Pause und dem Erziehungsurlaub im Berufsleben erst wieder zurechtfinden müssen.

Mehr Führungsposten für Frauen soll Total E-Quality bringen, einer Initiative für mehr Frauen in Chefpositionen. Angestrebt wird eine neue Qualitätsnorm. Unternehmen, Verbände, Behörden oder sonstige Institutionen, die sich durch besonders frauenfördernde Maßnahmen auszeichnen, werden mit dem Prädikat Total E-Quality ausgezeichnet. Was die ISO-Norm für die Industrie ist, soll das Prädikat Total E-Quality für die Frauenförderung werden.

Bevor ein Unternehmen mit dem Prädikat Total E-Quality ausgezeichnet wird, muss es einer Prüfung anhand einer umfangreichen Checkliste standhalten. Die Bewerber müssen detailliert darlegen, wie viele Frauen sie beschäftigen, in welchen Bereichen und was sie für die Frauenförderung tun. Bewerber füllen diese Checkliste aus und senden sie zur Prüfung ein. Die übernimmt eine unabhängige, vierköpfige Jury, bestehend aus Vertretern der Arbeitgeber, der Gewerkschaften und Arbeitsmarktexperten. Wer den Test besteht, bekommt das Prädikat Total E-Quality für zwei Jahre, dann wird erneut geprüft.

Die ausgezeichneten Unternehmen oder Institutionen können mit dem Prädikat Total E-Quality Werbung treiben. Ziel: Das Prädikat auf Produkten prämierter Unternehmen, ähnlich wie ein Umweltlabel oder Energiespar-Label. Die Hoffnung der Initiatoren ist, Konsumenten könnten aufgrund des Labels eher diese Produkte kaufen. Mehr Absatz bringt Geld in die Kassen - und könnte so wiederum die Unternehmen zu mehr Frauenförderung motivieren. Es geht also weniger um Moral oder eine vorgeschriebene Quote als um den ökonomischen Ansatz.



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