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über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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strategische Personalplanung

Auch: strategische Mitarbeiterplanung. Teil der strategischen Kapazitätsplanung bzw. des internen Leistungsbereichs einer Bank. Berücksichtigt man, dass über den geschäftlichen Erfolg einer Bank - weit mehr als in anderen Branchen - die Qualität der Mitarbeiter entscheidet, kommt der Planung quantitativer und qualitativer Mitarbeiterkapazitäten im Rahmen der strategischen Planung besondere Bedeutung zu. I.Ggs. zu der Planung der Sachmittel- bzw. der Geschäftsstellenkapazität ergeben sich bei der Personalplanung besondere Probleme, da nicht materielle Grössen, sondern Menschen »Objekte« der Planung sind. Die Mitarbeiter sind Mitglieder des soziotechnischen Systems Bankunternehmung, eines arbeitsteiligen Sozialsystems also, das zwar auf selbständige Unternehmungsziele ausgerichtet ist, in dessen zur Zielerreichung und -Sicherung notwendige Entscheidungs- und Handlungsprozesse die Mitarbeiter jedoch eigene, individuelle, handlungsbestimmende Zielsetzungen einbringen. Planungen zur Personalkapazität und hierauf aufbauende personalpolitische Entscheidungen müssen somit immer auch psychologische, soziologische und organisationstheoretische Fragestellungen und Erkenntnisse einbeziehen. Faktoren, die die Personalkapazität determinieren, sind der verstärkte Einsatz technischer Hilfsmittel in der Bank und die künftige technische Weiterentwicklung. Verstärkte Substitution des Einsatzfaktors »menschliche Arbeitsleistung« durch EDV vor allem im internen Leistungsbereich könnte zur Reduzierung der quantitativen Personalkapazitäten führen. Grundlage der Planung des qualitativen Personalbedarfs im Absatzbereich ist neben der Prognose der Eigenschaftsstellen künftig anzubietender Bankleistungen ebenfalls die realisierte bzw. geplante kundengruppen-orientierte Aufbauorganisation, d.h. die konkrete Segmentierung des Absatzmarktes in Kundengruppen: Dies, weil jeder Kundengruppe spez. Leistungsbündel »aus einer Hand« angeboten werden sollen, so dass sich in Abhängigkeit von den einer Kundengruppe angebotenen Bankleistungsarten sehr differenzierte Anforderungen an die jeweils zuständigen Kundenberater bzw. Absatzmitarbeiter ergeben. Hins, des quantitativen Personalbedarfs auf der Managementebene ist im Rahmen der strategischen Planung zu berücksichtigen, dass der Bedarf an mittleren Führungskräften zunehmen wird, da die Probleme der optimalen Kontrollspanne wegen der bei verstärkt dezentral gelagerten Entscheidungsbefugnissen die Delegations- und Kontrollvorgänge zunehmen werden. Dies erfordert neben einer Anhebung des durchschnittlichen Qualifikationsstandards eine Erweiterung des Mitarbeiterpotenzials für die mittlere Managementebene. Die quantitativen und die qualitativen Ergebnisse der strategischen Mitarbeiterkapazitätsplanung werden mit den aktuellen Daten des Personalbestandes verglichen. Sodann wird unter Berücksichtigung einer zukunftsbezogenen Fortschreibung dieser Bestandsdaten geplant, wie durch Personalbeschaffungs- oder Personalentwicklungsmassnahmen evtl. prognostizierte Personalengpässe vermieden werden können.



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