Prozessorientierung
In der Gesundheitswirtschaft:
Die Betrachtung des gesamten betrieblichen Handelns eines Unternehmens als Kombination einzelner Prozesse. Durch die ständige Verbesserung der Prozesse sollen Produktivität und Qualität gesteigert werden. Zentraler Punkt der Prozessorientierung ist das Überwinden von Abteilungsgrenzen, wodurch die üblichen Reibungsverluste zwischen den Abteilungen vermindert werden sollen. Der Fokus liegt auf der Entwicklung einer vernetzten Denkweise für das ganze Unternehmen, durch die die Kosten gesenkt und die Qualität erhöht werden sollen. Voraussetzung für das Gelingen der Prozessorientierung ist die Umsetzung der prozessorientierten Denk- und Handlungsansätze durch alle Beteiligten, also sowohl Management als auch Mitarbeiter.
Mit der Einführung der Fallpauschalen als neuem Vergütungssystem für Krankenhausleistungen werden auch die Abläufe in den Kliniken deutlich stärker an optimalen Prozessen orientiert als früher. Mit Hilfe von geplanten Behandlungsabläufen werden dabei für ein Erkrankungsbild oder eine Diagnose die typischen Behandlungsabläufe mit den dafür erforderlichen Aktivitäten aller am Behandlungsprozess des Patienten beteiligten Stellen, Berufsgruppen bzw. Personen innerhalb einer oder auch mehrerer Organisationseinheiten abgebildet.
Im Unterschied zur bisherigen Vorgehensweise wird dabei der Weg des Patienten durch den gesamten Behandlungsprozess und die Optimierung dieses Prozesses in den Vordergrund gestellt, nicht aber die behandelnde Organisationseinheit oder Berufsgruppe.
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