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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Produktionsfunktion

ist die mathematische Beschreibung des Zusammenhangs zwischen dem Einsatz an Produktionsfaktoren und der damit erreichten Ausbringung; es werden also gleichzeitig Aussagen über Produktivität gemacht. In der Betriebswirtschaftslehre unterscheidet man hauptsächlich die Produktionsfunktion vom Typ A (auch Ertragsgesetz genannt: Mit zunehmendem Einsatz an Produktionsfaktoren erhält man zunächst steigende, dann fallende Grenzerlöse, später auch fallende absolute Erlöse; die Produktionsfaktoren sind gegeneinander austauschbar), die Produktionsfunktion vom Typ B (Aufspaltung des Betriebs in Aggregate, d.h. Maschinen und Maschinengruppen; die Produktionsfaktoren sind nicht gegeneinander austauschbar) sowie die Produktionsfunktion vom Typ C (Aufspaltung der Produktion in Elementarkombinationen, d.h. Kombination verschiedener Produktionsfaktoren mit verschiedenen Verbrauchen für einen Arbeitsgang oder eine Folge von Arbeitsgängen; es ist Austauschbarkeit» Substitutionali-tät und Nichtaustauschbarkeit = Limitationalität der Produktionsfaktoren möglich, wie auch festgelegte oder veränderbare Produktionsmenge; die Herstellung mehrerer Produkte ist berücksichtigt). funktionaler Zusammenhang zwischen - Inputs (X1) und Output (Y): Y = Die Produktionsfunktion gibt allein die technisch effizienten Faktorkombinationen wieder (Produktionstheorie). Eine Unterteilung von Produktionsfunktionen nach dem Kriterium der Substituierbarkeit der Inputs ergibt zwei Gruppen: a) Produktionsfunktionen, bei denen die Inputs stetig teilbar und gegeneinander substituierbar sind. · Funktionen, die sowohl Bereiche mit zunehmenden als auch Bereiche mit abnehmenden Ertragszuwächsen aufweisen. Beispiel: Ertragsgesetz; · Funktionen, für die ständig abnehmende (aber positive) Ertragszuwächse gelten. Beispiele für solche neoklassischen Produktionsfunktionen sind: COBB-DOUGLAS-Funktion, CES-Funktion, VES-Funktionen. b) Produktionsfunktionen, bei denen die Faktoren nicht gegeneinander substituierbar oder nicht stetig teilbar sind. · Funktionen mit Limitationalität der Inputbeziehungen. Beispiel: - > LEONTIEF-Produktionsfunktion; · Funktionen, die nicht stetig teilbar und/ oder nur teilweise substituierbar sind. Die Mehrzahl der in ökonomischen Modellen verwendeten Funktionen sind neoklassiche Produktionsfunktionen. Literatur: Hesse, H., Linde, R. (1976a). Hesse, H., Linde, R. (1976b). Krelle, W. (1969)



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