operative Kontrolle in Banken

Die Kontrolle im operativen Planungs- und Kontrollprozess - die zumeist kurzfristige Ergebniskontrolle - greift stark auf Daten des Rechnungswesens, insb. auf die Konten- und Kundenkalkulation, zurück. Im Rahmen dieser Kontrolle werden ähnlich wie bei strategischer Kontrolle die Einzelbudgets nicht nur hins. Übereinstimmung der Soll- mit Istdaten überprüft, sondern auch Vollständigkeit, Plausibilität und Zielkonformität der Budgets kontrolliert. Kontrolle der Zielkonformität erstreckt sich dabei jedoch sowohl auf die operativen als auch strategischen Zielsetzungen. Während der Realisationsphase erfolgt ein regelmässiger Soll-Ist-Vergleich, der von den jeweiligen Planungsverantwortlichen durchgeführt wird. Ergeben sich im Rahmen der Soll-Ist-Vergleiche Divergenzen, so ist - bei Abweichungen ab einer gewissen und a priori zu spezifizierenden Grösse - eine Abweichungsanalyse durchzuführen, um Ursachen und Beseitigungsmöglichkeiten dieser Abweichungen zu erörtern. Je nach Ergebnis dieser Analysen werden dann entsprechende Korrekturen vorgenommen, um die Erreichung der langfristig gesetzten Ziele nicht zu gefährden. Es handelt sich hierbei generell um Änderungsmassnahmen innerhalb einer festgesetzten Strategie, die dabei nicht in Frage gestellt wird. Bei gravierenden kurzfristigen Fehlergebnissen kann jedoch auch die Realisation der längerfristigen Planungswerte in Frage gestellt sein. Sollten die Abweichungsursachen zurückzuführen sein auf schwerwiegende, nachhaltige, zu Beginn des Planungszyklus nicht antizipierbare, vom Planungsträger nicht oder kaum beeinflussbare Faktoren, so ist in Abstimmung mit der zentralen Planungsabteilung - und der Geschäftsleitung - eine Revision des langfristigen Einzelplanes ins Auge zu fassen. Dies sollte allerdings auf seltene Ausnahmefälle beschränkt bleiben, da nennenswerte Revisionen eines Planes auch meist solche anderer Einzelpläne und evtl. des Gesamtplanes nach sich ziehen.