Ergebniskontrolle
Die Zielsetzung des Management durch Kontrolle besteht in einer methodischen Systematik der Kontrollaktivitäten, die von den verschiedenen Management-Ebenen für die Ergebnisbeeinflussung und Leistungskorrektur ergriffen werden können. Kontrollaktivitäten setzen Planungen und Zieldefinitionen voraus.
Die Kontrolle führt zu Aussagen über Plan- und Zielabweichungen. Kausalitäten werden durch sie nicht aufgedeckt, dies ist Aufgabe der sich an jede Kontrollaktivität anschließenden Abweichungsanalyse. Kontrolle und Abweichungsanalyse sind daher prozessuale Komponenten im Entscheidungsprozess des Unternehmens.
Die Ergebniskontrolle ist analog der Planungssystematik hierarchisch geordnet: Das operative Management überwacht die Ergebnisse der Verrichtungen und Einzelaufgaben, konsolidiert die Summe der Ergebnisse (Ertrag, Kosten, Aufwand, Ausstoss etc.) und meldet diese an die nächsthöhere Führungskraft. Diese konsolidiert wiederum die Ergebnisse aller an sie berichtenden Führungskräfte und meldet das Ergebnis weiter.
Die Planung erfolgt von “oben nach unten” (Unternehmensziele - Verrichtungsziele), die Ergebniskontrolle von “unten nach oben” (Verrichtungsergebnisse - Unternehmensergebnis).
Um zu verhindern, dass derjenige, der Ziele definiert und Aktionen plant, “sich selbst kontrolliert” und damit die Möglichkeit der Manipulation besitzt, wird die Ergebniskontrolle einem gesonderten Bereich zugeordnet. So entsteht der Bereich des Controlling, dessen primäre Aufgabe darin besteht, die Ergebnisse aller Unternehmensfunktionen im Hinblick auf die definierten Ziele regelmäßig zu überprüfen und alle Abweichungen an die Unternehmensleitung zu berichten, um von da aus die Planeinhaltung zu beeinflussen. Die Kontrollverantwortung ist damit vom zielorientierten Management (d.h. dem Linien-Management) ausgegliedert, und es entsteht eine “geteilte Verantwortung” (shared responsibility).
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