Management by Delegation (MbD)
Kurze Erklärung:
Beim Management by delegation betraut man möglichst viele Mitarbeiter mit dem Treffen von Entscheidungen - sie sollen Mitverantwortung übernehmen.
Ausführliche Darstellung:
Das System des Management by Delegation (MbD) entspricht weitgehend dem auch als Harzburger Modell bekannten Ansatz und besaß in Deutschland bis in die 70er Jahre eine nicht unerhebliche Bedeutung. Im Mittelpunkt steht die Delegation von Verantwortung, dokumentiert in Stellenbeschreibungen.
Dabei soll der Mitarbeiter Handlungsverantwortung übernehmen. Die Führungsverantwortung verbleibt beim Vorgesetzten. Er muss alles kontrollieren, was delegiert worden ist. Mit Hilfe der allgemeinen Führungsanweisung werden die Führungsprinzipien in verbindlicher Form normiert, die z.B.. bei der Handhabung der Delegation, beim hifonnationsaustausch und der Organisation zu beachten sind. Im Kein soll dadurch eine verlässliche Erfüllung delegierter Aufgaben i.S. des Vorgesetzten sichergestellt werden.
Das Harzburger Modell ist stark kritisiert worden. Insbesondere wurden der erhebliche Regelungsumfang und die damit verbundene Starrheit hervorgehoben. Die Hierarchie wird zementiert statt aufgelockert, eine wirkliche Hinwendung zur Kooperation und Partizipation findet nicht statt.
Unabhängig davon ist die Delegation ein wesentliches Element auch neuerer Entwicklungen, so insbesondere des "Lean Management" oder "teilautonomer Arbeitsgruppen" (Gruppenkonzepte). Der Grundgedanke der Führungsanweisung, nämlich verbindliche Normen für das Verhalten von Vorgesetzten und Mitarbeitern zu fixieren, ist mit wechselnden Inhalten auch in den heute weit verbreiteten Leitbildern oder Visionen von Unternehmungen enthalten.
Neben dem MbD existieren noch weitere Führungsmodelle, wie Management by Direction and Control und Management by Objectives.
Zur systematischen Einordnung und Abgrenzung siehe auch Management by Konzepte.
Harzburger Modell
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