Liberalismus / Neoliberalismus
In der sozialistischen Wirtschaftslehre:
Lehre, nach der Gesellschaft und Wirtschaft ohne störende Eingriffe des Staates sich frei gestalten sollen.
Durch die Eigeninitiative aller sowie das Recht auf freie Entfaltung auf der Grundlage von freiem Wettbewerb und Privateigentum sollte nach dieser Lehre der gesamte Wohlstand steigen. Aktive Wettbewerbspolitik ist unter neoliberalen Theoretikern umstritten, weil einige Ökonomen jede Form des Marktversagens verneinen und nur Politikversagen anerkennen.
Der Neoliberalismus beinhaltet eine Sozial- und Wirtschaftstheorie, die zwar auf den Individualismus setzt (Liberalismus) aber die Freiheit des Einzelnen nur in einer Wettbewerbssituation anerkennt. Der Staat soll den ordnungspolitischen Rahmen für Wettbewerb und Konkurrenz intakt halten und auch gegen unternehmerische Lobbies für funktionierende Märkte sorgen. Der Neoliberalismus folgt historisch auf den ursprünglichen Wirtschaftsliberalismus, der dem Staat keinerlei Regulierungsfunktion in der Wirtschaft zubilligte („Laisser-faire-Politik”, „Manchester-Kapitalismus“). Er formuliert heute das Interesse des transnationalen Kapitals an weltweiter freier Zirkulation des Kapitals, Öffnung der Märkte und Aufhebung des nationalen oder sozialen Schutzes der Kosten der Arbeitskraft. Wie in der konkurrierenden Neoklassik gibt es keine einheitliche Theorie, sondern eine Reihe von Denkrichtungen und Schulen. >Kapitalismus, ökonomische Theorien des, Klassik/ Neoklassik
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