Korrespondenzbankengeschäft im Euroraum
Die EWWU mit ihrer neuen Zahlungsverkehrsinfrastruktur, neuen Zahlungsverkehrsinitiativen, der Einführung des Euro sowie dem technologischen Fortschritt und der Konsolidierung im Finanzsektor hat für tief greifende Änderungen des Korrespondenzbankengeschäfts gesorgt. Dabei haben diese Faktoren u. a. zu einer anhaltenden Konzentration des Korrespondenzbankengeschäfts auf eine begrenzte Anzahl von Marktteilnehmern geführt. So fungieren einige Banken als Abwicklungsstelle für eine grosse Gruppe von Banken, andere betreiben innovative Zahlungsverkehrsnetze, die Funktionen von Korrespondenzbankensystemen mit denen von Überweisungssystemen kombinieren. Die Trends wirken sich auf Effizienz, Wettbewerb und Risiko im Zahlungsverkehr aus, Aspekte, die das Eurosystem im Rahmen der Zahlungsverkehrsüberwachung berücksichtigt. Innerhalb der EU konzentrieren sich Eurokorrespondenzbankbeziehungen nur auf einige wenige Marktteilnehmer. Annähernd 80% des Werts und 34% des Volumens der über Korrespondenzbankbeziehungen getätigten Eurozahlungen entfallen auf die wichtigsten 10% der Banken. Es gibt Anzeichen für eine weitere Konzentration des Korrespondenzbankgeschäfts. Da der Anteil des Korrespondenzbankgeschäfts ledigl. einen Bruchteil der Eurozahlungsströme insg. ausmacht, sieht das Eurosystem in dieser hohen Konzentration gegenwärtig kein unmittelbares Systemrisiko. Die überwiegende Mehrheit der Zahlungsströme läuft über Interbankenüberweisungssysteme (z. B. TARGET).
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