Kalibrierung (bank)interner Ratingsysteme internes Ratingsystem, Kalibrierung. Kalibrierung von Risikogewichten
Ist i. Hinbl. a. die Stabilität des Finanzsystems für Basel II von erheblicher Relevanz. Es handelt sich dabei sowohl um »richtige« Höhe des Instituten vorzuhaltenden Eigenkapitals wie auch um relative Gewichtung der einzelnen Risiken. Im IRBA ist bei Kalibrierung der Risikogewichte zu berücksichtigen, dass die Baseler Eigenkapitalvereinbarung explizite Eigenmittelunterlegung für operationelle Risiken verlangt, die zuvor ledigl. implizite Mitabdeckung fanden. Auf der Grundlage von bei Banken gewonnenen Daten haben empirische Analysen ergeben, dass die Relation zwischen Kredit- und operationellem Risiko ca. 4:1 ist. Zur Realisierung des Ziels unveränderter Eigenmittelunterlegung von im Durchschnitt 8% - bezogen auf die vorher standardisiert risikogewichteten Kreditpositionen der Bank - erfolgte die Kalibrierung des Kreditrisikos - als Topdown-Ansatz - auf 6,4% und des Operationellen auf 1,6%. Grosse Relevanz bei Risikogewichtskalibrierung im IRBA hat dabei die Ermittlung eines repräsentativen Durchschnittsportfolios, das einerseits die Gewichtung der Risikoaktivaklassen im IRB-Ansatz, andererseits innerhalb einer Forderungsklasse die Risikoaktivaaufteilung auf die verschiedenen Ratingklassen reflektieren muss. Kalibrierung von 6,4% beim Kreditrisiko ist dabei auf den gewichteten Durchschnitt aller Portfolioklassen im IRBA bezogen; bei einzelnen Forderungsklassen (bspw. Privathaushalte) kann sich daher niedrigere Gewichtung als durchschn. 6,4%, bei anderen (bspw. Unternehmen) höhere einstellen. Die Kalibrierung berücksichtigt vor allem auch Auswirkungen stärkerer Anerkennung von Verfahren zur Kreditrisikominderung.
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