Jumbopfandbrief
Jüngere Entwicklung am deutschen Pfandbriefmarkt. Emission von Pfandbriefen durch deutsche Pfandbriefinstitute (Pfandbriefbank) in betragsmässig sehr hohen Grössenordnungen (mind. 500 MilL, meist 1 Mrd. Euro, oft höher) bei Aufrechterhaltung der hohen bonitätsmässigen Qualität des herkömmlichen Pfandbriefs. Im Wesentlichen öffentliche und Hypothekenpfandbriefe. Es besteht ein liquider Sekundärmarkt durch das parallel eingeführte Marketmaking, also permanentes Stellen von Geld- und Briefkursen für Einzelorders über eine bestimmte (relativ hohe) Grössenordnung, wie sie von institutionellen Anlegern gekauft werden. Es besteht ein Kodex einheitlicher Mindestanforderungen bei Emission und Ausstattung. Dem Jumbopfandbrief förderlich sind auch ein eigener Pfandbriefindex (PEX), Rating für Papiere und Emittenten, Repomarkt und elektronische Handelsplattformen. Die Konstruktion ist in verschiedenen anderen Ländern nachgeahmt worden.
<< vorhergehender Fachbegriff |
|
nächster Fachbegriff >> |
|
|
|
|