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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Geldpolitik des Eurosystems, Grundlagen

Die Auslösung geldpolitischer Impulse durch die EZB bzw. das Eurosystem erfolgt durch den Einsatz ihres geldpolitischen Instrumentariums. Die geldpolitische Strategie des Eurosystems mit ihrer Ausrichtung auf mittelfristige Preisstabilität leistet einen wichtigen Beitrag dazu, Inflationserwartungen auf niedrigem Niveau zu halten, da sich Veränderungen der Inflationserwartungen über ihren direkten Einfluss auf die Preisgestaltung stark auf die künftige Inflationsentwicklung auswirken können. In der geldpolitischen Strategie des Eurosystems nimmt die genaue Definition der Preisstabilität eine zentrale Stellung ein, da sie den Wirtschaftsakteuren hilft, zukunftsgerich-tete Entscheidungen hins. ihrer Inflationserwartungen zu treffen. Zum anderen hängen die Auswirkungen einer Zinsänderung der EZB auf die Finanzmärkte und die Gesamtwirtschaft davon ab, ob diese geldpolitische Massnahme erwartet wurde und - allg. -, wie sie Erwartungen hins. künftiger Zinsbeschlüsse und künftige Wirtschaftsund Inflationsentwicklung beeinflusst. Wegen der Nicht-messbarkeit und schwierigen Prognose von Erwartungen hins. Reaktionen auf Änderungen wird die Analyse des Transmissionsmechanismus zusätzlich erschwert. Zum Dritten folgt aus der Schlüsselrolle, die die Erwartungen einnehmen, dass das geldpolitische Umfeld, in dem die EZB einen Zinsschritt vornimmt, neben der Höhe und dem Zeitpunkt des Zinsbeschlusses wichtig für die Erklärung seiner Auswirkungen ist. Auch hier fasst die EZB den Einfluss der geldpolitischen Strategie des Eurosystems und ihrer Glaubwürdigkeit auf die Erwartungsbildung als Teil des allgemeinen monetären Transmissionsprozesses auf. Am Anfang der Wirkungskette geldpolitischer Impulse im Eurowährungsgebiet stehen Änderungen der EZB-Zinssätze, also der Zinsen für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte und ständigen Fazilitäten, und deren Auswirkungen auf den Geldmarkt. Andere Zinsen, Wechselkurs und Preise für Vermögenswerte passen sich den neuen Geldmarktbedingungen mit unterschiedlicher zeitlicher Verzögerung an. Des Weiteren können sich daraus auch Änderungen bei den preisunabhängigen Bedingungen - wie beim Angebot an den Kreditmärkten - ergeben. Das Ausmass, die Zielrichtung und der Zeitpunkt dieser Anpassungen hängen i.d. R. von Finanzmarktstruktur und wirtschaftlichen Besonderheiten der Marktteilnehmer ab. So wirken sich insb. Wettbewerbslage, Marktliquidität und Arbitragemöglichkeiten hins. unterschiedlicher Finanzinstrumente direkt auf die Beziehungen zwischen den Märkten für Finanz- und Vermögenswerte aus.



 
Weitere Begriffe : Sallie Mae | Umlauf an Banknoten | Kreditgeschäfte des Eurosystems, Obergrenzen
 
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