Geldmarktmarktteilnehmer

Neben begrenzter Teilnahme von sonstigen Geldmarktakteuren wie grossen Industrieunternehmen und Kapitalsammelstellen, insb. Versicherungen, handelt es sich beim Geldmarkt praktisch um einen Interbankenmarkt, der alle Gruppen der Bankwirtschaft einbezieht. Als strukturelle Gläubiger von Geldmarktkrediten kommen Banken in Betracht, die auf Grund ihrer Kundenstruktur und ihrer spez. Geschäftstätigkeit regelmässig Liquiditätsüberschüsse aufweisen. So sind der Sparkassen- und Genossenschaftssektor auf Grund ihres traditionell stark ausgeprägten Einlagengeschäfts mit ihren Zentralinstituten ebenso typische Geldmarktgläubiger wie auch Real- und bestimmte Sonderkreditinstitute, deren Passivgeschäft besonders ausgeprägt ist. Diesen stehen als klassische Schuldner am Geldmarkt Privatbankiers, Ratenkredit- und Regionalbanken gegenüber, die durch ihr dominantes Kreditgeschäft bei z.T. fehlendem Einlagengeschäft laufenden Liquiditätsbedarf haben. Die Grossbanken sind in ihrer Geldmarktstellung durch den ausgeprägt universellen Charakter ihrer Geschäftsstruktur nicht eindeutig zu klassifizieren; vielmehr ist ein jeweils bedarfsorientierter Wechsel von der - per Saldo - Geldgeber- zur Geldnehmerseite et vice versa zu konstatieren. Dem Geldmarkt zu subsumieren sind auch kurzfristige Finanztransaktionen zwischen Nichtbanken ohne Einschaltung von Banken (Desinterme-diation): Zum einen rechnet hierzu Industrie- (Krediteinräumungen zwischen Industrieunternehmen), zum anderen Konzernclearing (Kompensation und Saldierung von Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen einzelnen Unternehmen eines Konzerns).