Euronotefazilität

Euronotefacility. Haben am internationalen Kreditmarkt Euromarkt - traditionelle Kreditfinanzierungen durch wertpapiermässige Verbriefung handelsfähig gemacht. Die Finanzkonstruktionen wie Re-volvingunderwriting- (RUF), Noteissuance-Facilities (NIF) usw. haben als Charakteristikum die Verknüpfung von Elementen des Konsortialkredits mit denen der Anleihefinanzierung. Abgesehen von geringen Modifikationen sind diese Finanzinstrumente dadurch gekennzeichnet, dass es emissionsfähigen Unternehmen im Rahmen einer langfristigen Kreditzusage (5-10 Jahre) ermöglicht wird, Schuldtitel (Notes) mit Laufzeiten von 1-6 Monaten -entspr. des jeweiligen Finanzierungsbedarfs - revolvierend am Markt zu platzieren. Im Vergleich zum traditionellen internationalen Kreditgeschäft fungieren Banken nicht als direkte Kapitalgeber, sondern der Kreditnehmer bezieht die finanziellen Mittel unmittelbar von den Geldanlegern. Erst im Fall der Nichtplatzierbarkeit treten die Banken als Intermediäre ein. Mittels dieses Prozedere kann das Unternehmen trotz der langfristig gesicherten Finanzierungsgrundlage die benötigten Mittel kurzfristig, flexibel und zu geldmarktähnlichen Konditionen rao. bilisieren, während der Anleger eine günstigere Verzinsung als bei Termineinlagen und eine Diversifikation seines Anlageportefeuilles erzielt. Die liquiditätsverbes-sernde Wirkung ist jedoch nur solange gegeben, wie eine reibungslose Unterbringung der Notes am Markt gewährleistet ist. Veränderte Konstellationen in Schuldnerbonität oder Marktdaten können eine nur zu Lasten der Liquidität der Underwriters mögliche Finanzierung bewirken. Diese Problemkonstellation wurde nach der Etablierung und Verbreitung der Fazilitäten in dem Normensystem der Bankenaufsicht berücksichtigt und durch entspr. Richtlinien konstituiert.