elektronisches Geld, Bedeutung
Die Rolle von E-Geld in der Volkswirtschaft leitet sich von seiner Funktion als Instrument des Massenzahlungsverkehrs ab. Damit kann es analog zu Banknoten und Münzen, Schecks, Überweisungen, Kredit- und Debitierten eingesetzt werden. Jedes der herkömmlichen Massenzahlungsmittel ist auf Grund bestimmter Leistungen für bestimmte Kunden und Transaktionsarten besonders attraktiv; ein gewisser Wettbewerbsspielraum bleibt jedoch. I. Hinbl. a. Transaktionskosten kann E-Geld vorteilhafter sein als Bargeld. Zahlt man an Verkaufsautomaten etwa mit E- statt Bargeld, entfällt das Erfordernis, das Bargeld zu bearbeiten und spez. Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Auch verglichen mit einer Debitkartentransaktion kann der Einsatz von E-Geld kostengünstiger sein, weil E-Geldtransak-tionen i. d. R. geringeren Datenaustausch zur Abrechnung und normalerw. keine Onlineautorisierung erfordern. Die weitere Entwicklung von E-Geld hängt davon ab, ob sich Kunden und Händler deutlich für oder gegen elektronisches Geld als Zahlungsmittel entscheiden. Aus Händlersicht ist es zweckmässig, zwischen Fix- und Grenzkosten zu unterscheiden, die sich durch den Einsatz bestimmter Zahlungsmittel an einer bestimmten Verkaufsstelle ergeben. Beim E-Geld fallen Fixkosten durch Kauf und Wartung der E-Geldkarten und -Software bzw. der Händlerterminals an. Demgegenüber stehen Grenzkosten, d. h. die transaktionsspezif. Abwicklungs- einschl. damit zusammenhängender Telekommunikationskosten. Soweit sich E-Geldsysteme auf innovative Technologien oder neue Standards stützen, die in der Anfangsphase relativ teuer sind, sind Fixkosten zumind. in der ersten Zeit vergleichsweise hoch. Hingegen können die Grenzkosten beim E-Geld geringer sein als bei alternativen Zahlungsmitteln.
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