Devisenmarktteilnehmer

Auch: (Fremd-) Währungsmarktteilnehmer. Anbieter und Nachfrager am Devisenmarkt sind in erster Linie die Geschäftsbanken. Sie betreiben den Devisenhandel als Kommissionsgeschäft für ihre Kunden oder als Eigengeschäft auf eigene Rechnung. Ihre zentrale Rolle liegt darin, dass sie zum einen für ihre Kunden die überwiegende Anzahl der internationalen Zahlungen abwickeln sowie für diese Spekulationsgeschäfte und internationale Finanzierungs- und Anlagegeschäfte durchführen, wobei Letztere in einem niedrigeren bzw. höheren Zinsniveau im Ausland begründet sind. Zum anderen betreiben Banken zur Erzielung eines zusätzlichen Ertrags auch Arbitrage- und Spekulationstransaktionen als Eigengeschäfte. Daneben treten teilw. Zentralbanken u.a. Währungsbehörden und supranationale Institutionen als Anbieter und Nachfrager am Devisenmarkt auf, um den reibungslosen Ablauf des Grenzen überschreitenden Zahlungsverkehrs sicherzustellen. Dieser Aufgabe gebührt besonders in einem System flexibler Wechselkurse Aufmerksamkeit, da starke Wechselkursschwankungen die mit internationalen Geschäften verbundenen Wechselkursrisiken erhöhen. Zentralbanken nehmen diese Aufgabe u. U. durch Interventionen, die der Kursglättung dienen, wahr. Als weitere Teilnehmergruppe beteiligen sich grosse, vor allem internationale Nichtbankunternehmen am Devisenhandel. Ihre Motive liegen entspr. den Banken in der Erwirtschaftung von Arbitrage- und Spekulationsgewinnen sowie der Abwicklung ihres Grenzen überschreitenden Zahlungsverkehrs. Amtliche Makler gibt es in Deutschland nicht mehr. Als freie Makler können z. T. im Devisenmarkt für eigene und fremde Rechnung agierende Devisenhändler verstanden werden.