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Aktiensplit (Stock Split)
Der so genannte Stock Split gehört zu den Besonderheiten des amerikanischen Aktienrechts. Beim Stock Split werden die umlaufenden Aktien einer Aktiengesellschaft eingezogen und entwertet und durch eine höhere Anzahl neuer Aktien ersetzt. Das Verhältnis, in dem alte in neue Aktien umgetauscht werden, wird als Splitting-Verhältnis bezeichnet. Der Anteil, den der einzelne Aktionär an dem Unternehmen hält, ist vor und nach dem Stock-Split unverändert. Das Vermögen der Gesellschaft verteilt sich einfach auf mehr Aktien als vorher. Der Stock Split dient vor allem der optischen Verbilligung und damit der Verbesserung der Handelbarkeit der jeweiligen Aktien. Amerikanische Aktiengesellschaften haben die Möglichkeit, die von ihnen emittierten Aktien im Wege eines Stock Split (deutsch: Aktiensplit) einzuziehen und durch eine höhere Anzahl neuer Aktien zu ersetzen. Die Initiative zu einer solchen Maßnahme geht dabei grundsätzlich von der Aktiengesellschaft selbst aus. Das Verhältnis in dem man alte gegen neue Aktien tauscht, wird als Splitting-Verhältnis bezeichnet. So bedeutet beispielsweise ein Splitting-Verhältnis von 1:3, dass der einzelne Aktionär für eine alte Aktie drei neue Aktien erhält. Ein Stock Split erfolgt für die Aktionäre grundsätzlich kostenfrei. Auch ändert sich an ihrer Vermögenssituation durch einen Stock Split unmittelbar nichts. Ihr Anteil an der Aktiengesellschaft verteilt sich nach dem Stock Split lediglich auf mehr Aktien, die einen geringeren Nennwert als die alten Aktien, und damit in der Regel auch einen in Abhängigkeit zum Splitting-Verhältnis geringeren Kurswert haben. Stock Splits werden in den USA relativ häufig durchgeführt. Beweggrund für diese Maßnahme ist in der Regel eine optische Verbilligung der Aktien, die zu einer verbesserten Handelbarkeit der Papiere führen soll. Der Grund für einen Stock Split ist damit eher psychologischer Natur. Man hat festgestellt hat, dass Kleinanleger oftmals davor zurückschrecken Aktien zu erwerben, die einen hohen Einzelpreis haben, obwohl der Kurs über den relativen Wert, also den Wert der sich aus einer Betrachtung der Ertrags- und Vermögenslage des Unternehmens ergibt, wenig aussagt. Durch einen Stock Split gelingt es den Unternehmen oftmals die Handelbarkeit ihrer Aktien zu verbessern, was dann auch den Altaktionären zu Gute kommt, da mit der verbesserten Handelbarkeit auch oftmals dementsprechende Kurssteigerungen verbunden sind. Stock-Splitting darf keinesfalls mit einer ordentlichen Kapitalerhöhung oder einer Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln verwechselt werden. Bei einer ordentlichen Kapitalerhöhung werden dem Unternehmen Mittel von außen zugeführt, so dass sich das Grundkapital und damit in der Regel auch die Rücklagen der Gesellschaft erhöhen. Bei einem Stock Split hingegen bleibt sowohl Grundkapital als auch Rücklagen vollkommen unverändert. Bei einer Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln werden Kapitalrücklagen in Grundkapital umgewandelt, es kommt also zu einem so genannten Passivtausch, während bei einem Stock Split diese beiden Eigenkapitalpositionen gänzlich unverändert bleiben.
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