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Aktienfonds
Aktienfonds sind neben Rentenfonds die populärste Variante der verschiedenen in Deutschland angebotenen Wertpapierfonds. Aktienfonds legen die Mittel ihrer Kunden in den Beteiligungspapieren in- und ausländischer Aktiengesellschaften an. Der Vorteil dieser Art der Vermögensanlage liegt darin, dass der Anleger an den attraktiven Wertsteigerungsmöglichkeiten von Aktien teilhaben kann, das Risiko aber durch die breite Streuung der Fondsmittel im Vergleich zur Einzelanlage in Aktien gering ist. Aktienfonds sind eine Variante der Investmentfonds. Bei ihnen legt die jeweilige Investmentgesellschaft die Mittel der Anleger in Aktien von nationalen sowie international tätigen Unternehmen an. Bei ihrer Tätigkeit unterliegen die Fonds zum einen den Regelungen des Kapitalanlagegesellschaften-Gesetzes (KAGG) und zum anderen ihren eigenen, von ihnen festgelegten Anlagegrundsätzen, die jedem Anleger zur Einsicht offen stehen. Das Kapitalanlagegesellschaften-Gesetz schreibt den Aktienfonds vor, wie sie ihre Mittel anzulegen haben. Dabei wird nicht festgelegt, in welche Papiere die Investmentgesellschaften anzulegen haben, sondern bis zu welchen Prozentsätzen die Mittel der Anleger investiert sein müssen, wie viele Aktien eines Unternehmens höchstens in dem Fonds gehalten werden dürfen und wie hoch die maximale Kapitalreserve sein darf, die ein Fonds halten kann. So ist beispielsweise vorgeschrieben, dass ein einzelner Fonds höchstens fünf Prozent seiner Mittel in die Aktien eines einzelnen Unternehmens investieren darf, es sei denn die Anlagegrundsätze sehen eine abweichende Regelung vor. Dann gilt eine absolute Höchstgrenze von zehn Prozent. Desweiteren legt das KAGG fest, dass mindestens 50,1 Prozent der Mittel, die die Anleger in einen Fonds investiert haben, in Aktien investiert sein müssen, der Rest darf in Bankguthaben und anderen kursstabilen Anlageformen gehalten werden. Die genauen Regelungen finden sich im KAGG. Nahezu jeder Aktienfonds hat einen Anlageschwerpunkt, der in den Anlagegrundsätzen des betreffenden Fonds festgelegt ist. So gibt es Aktienfonds die ausschließlich in deutschen Aktien anlegen. Andere Fonds legen ihre Mittel in Aktien von Unternehmen einer bestimmten Branche an. Das kann beispielsweise die Automobilindustrie sein oder Unternehmen, die in der Umweltbranche tätig sind. Andere Fonds wiederum legen ihre Mittel in Aktien ausländischer Unternehmen an. In diesem Fall spricht man häufig von Regional- oder Länderfonds . Eine weitere Spielart der Aktienfonds sind die so genannten Indexfonds , die ihre Mittel so anlegen, dass die Zusammenstellung ihres Depot möglichst genau der Zusammenstellung eines bestimmten Wertpapierindex - wie beispielsweise des DAX oder Nikkei widerspiegelt. Für den Anleger stellen Aktienfonds eine attraktive Anlagemöglichkeit dar, die sich in Deutschland wachsender Beliebtheit erfreut. Aktienfonds bieten Kleinanlegern, die noch wenig oder keine Erfahrung an der Börse sammeln konnten, die Möglichkeit ihre Ersparnisse in die Hände erfahrener Wertpapierspezialisten zu geben, um diese in Aktien zu investieren. Sie können so an den teilweise beträchtlichen Kurssteigerungsmöglichkeiten teilhaben, ohne die mit einer Direktanlage in einzelne Aktien immer auch verbundenen Risiken in Kauf nehmen zu müssen. Dadurch, dass Aktienfonds ihre Mittel in viele verschiedene Aktien investieren, reduziert sich das Verlustrisiko erheblich. Man spricht daher von Risikostreuung. Für den Anleger entstehen beim Kauf von Investmentanteilen Kosten, die sich aus der Differenz zwischen dem Ausgabepreis und Rücknahmepreis der Fondsanteile ergeben. Die Differenz, der so genannte Ausgabeaufschlag, liegt bei Aktienfonds zwischen 3 und 6 Prozent. Anders als bei der Direktanlage fallen beim Erwerb von Investmentanteilen neben dem Ausgabeaufschlag keine weiteren Kosten an. Der vereinnahmte Ausgabeaufschlag dient den Investmentgesellschaften zur Deckung ihrer Vertriebs- und Verwaltungskosten. Seit Direktbanken und Discount-Broker sich im Markt etabliert haben, sind auch niedrigere Aufschläge möglich. Für Kunden, die auf die Beratung der Bank verzichten wollen, besteht nun die Möglichkeit, ihre Kosten deutlich zu senken, wenn sie ihre Investmentanteile bei einem solchen Institut erwerben. Anleger mit wenig oder keiner Börsenerfahrung sollten allerdings zunächst nicht auf professionelle Beratung verzichten, da auch die Anlage in Aktienfonds Risiken beinhaltet. Aufgrund des zu entrichtenden Ausgabeaufschlags ist die Anlage in Aktienfonds als mittel- bis langfristiges Investment anzusehen, da der Anleger diese Kosten erst durch Kurssteigerungen der Anteile und/oder Ausschüttungen aus angesammelten Dividenden hereinholen muss, bevor sich sein Investment für ihn auszahlt. Anleger, die ihre Mittel nur kurzfristig binden wollen, sollten daher andere Fondsarten - beispielsweise Geldmarktfonds-wählen. Jeder Anleger sollte sich auch bei einem Investment in einen Aktienfonds darüber im Klaren sein, dass das Risiko zwar geringer als bei einer Direktanlage in einzelne Aktien ist, trotzdem aber, abhängig von der jeweiligen Lage an den betreffenden Börsen und von dem Geschick der Fondsmanager, immer die Gefahr von Kursverlusten birgt. Das Risiko ist von Fonds zu Fonds sehr unterschiedlich. So wird das Risiko große Verluste zu erleiden bei einer Anlage in einen Fonds der ausschließlich in DAX-Werte investiert deutlich geringer sein, als bei einem Fonds der seine Mittel in Aktien osteuropäischer Unternehmen anlegt. Wie auch bei der Direktanlage in einzelne Aktien muss sich der Anleger immer überlegen, ob er bereit ist eine Chance auf teilweise sehr hohe Kursgewinne durch das Eingehen von entsprechenden Risiken zu erkaufen, oder ob er sich mit moderaten Gewinnen bei vergleichsweise geringem Risiko zufrieden gibt. Auch hier kann man, indem man mehrere unterschiedliche Fonds kauft, eine gewisse Risikostreuung erzielen. Ein Aktienfonds ist ein Investmentfonds, der aus verschiedenen Aktien besteht. Er fasst meist Aktien aus geographischen oder wirtschaftlichen Bereichen zusammen, um durch die Streuung das Verlustrisiko zu vermindern. So entsteht ein geringeres Kursrisiko, als wenn nur in eine einzige Aktie investiert wird.
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