Swapanleihe
Sonderform eines Arbitragegeschäfts am internationalen Kapitalmarkt, das einen Tausch von Zinsverbindlichkeiten aus kurz- und mittelfristigen Mittelaufnahmen zwischen verschiedenen Partnern beinhaltet, während die Anleihegläubiger vom Swapgeschäft nicht tangiert werden. Zu Grunde liegt der Transaktion das Interesse der Tauschpartner an einer Umstrukturierung der Passivseiten ihrer Bilanzen hins. Fristigkeit und Zinsmodus ihrer Finanzierungsmittel. Auf der einen Seite steht z.B. eine international tätige Bank, die ihre langfristige Refinanzierungsbasis möglichst zu günstigen variablen Sätzen sichern möchte, während auf der anderen Seite z. B. eine US-Industrieunternehmung über langfristige US$-Mittel zu variablen Sätzen verfügt oder beschaffen kann, selbst aber langfristige Festsatzmittel benötigt. Zwecks Überbrückung dieses Gefälles im Emissionsstanding legt die Bank eine Eurodollaranleihe mit festem Zinssatz auf und schliesst zugleich mit einem Swappartner, der an einer Umwandlung seiner Verbindlichkeit mit variablem Zins in solche mit einem Festzins interessiert ist, eine Tauschvereinbarung ab. Dabei verpflichtet sich einerseits der Swappartner, Emissionskosten und Anleihezinsen an die Bank zu zahlen, während andererseits die Bank zur Zahlung von Zinsen an den Partner zu einem Satz von z.B. EURIBOR oder einem Abschlag darunter verpflichtet ist, sodass beide Partner Vorteile aus dieser Transaktion ziehen.
<< vorhergehender Fachbegriff |
|
nächster Fachbegriff >> |
|
|
|
|