Ratingklassen der deutschen Kreditwirtschaft
Die in der Initiative Finanzstandort Deutschland (IFD) zusammengeschlossenen Kreditinstitute haben sich auf eine 6-stufige Ratingskala geeinigt. Sie übertragen ihre internen Ratingklassen auf diese einheitliche Skala. Dadurch können mittelständische Unternehmen die Bonitätsbewertungen der verschiedenen Institute besser vergleichen. Durch Einigung auf 6 Ratingstufen, die nach den AusfallWahrscheinlichkeiten gem. den neuen Eigenkapitalregeln von Basel II unterteilt sind, wird für die Unternehmen mehr Transparenz geschaffen, weil die Einzelinstitute zuvor unterschiedliche interne Ratingklassen verwendeten. Darunter leidet die Vergleichbarkeit der Ratings verschiedener Institute. Die Ratingergebnisse der einzelnen Institute sind nunmehr auf die einheitliche IFD-Ratingskala übertragen, wodurch das mittelständische Unternehmen die unterschiedlichen Bonitätseinschätzungen durch die einzelnen Institute miteinander vergleichen kann. Dadurch werden auch die differierenden Kreditkonditionen besser nachvollziehbar. Grunds, sind allerdings auch weiterhin unterschiedliche Ratingurteile verschiedener Banken möglich. Die Ratingskala der IFD ergibt sich wie folgt (Ausfallwahrscheinlichkeit = Wahrscheinlichkeit, dass Kreditnehmer innerhalb eines Jahres ausfällt):
Ratingklasse
Bonitätsklasse
Ausfallwahrscheinlichkeit
1
sehr gut bis gut
bis 0,3%
2
gut bis zufriedenstellend
0,3 bis 0,7%
3
befriedigend bis noch gut
0,7 bis 1,5%
4
überdurchschnittliches bis erhöhtes Risiko
1,5 bis 3%
5
hohes Risiko
3 bis 8%
6
sehr hohes Risiko
ab 8%
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