Privateequity-Markt
Markt, an dem Privateequity angeboten und nachgefragt wird. Stellt nicht börsennotierten Unternehmen Beteiligungskapital zur Verfügung. Wird meist eingeteilt in die 5 Segmente Venturecapital, Expansionsfinanzierung, Bridge- oder Mezzaninefinanzierung einschl. Ersatzkapital, MBO/MBI/LBO, Turn-around-Finanzierung. Hauptsegmente: Risikokapital-und Buyout-Sektor. Risikokapital beinhaltet professionell verwaltete Investitionen in Beteiligungskapital von privaten Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial, die Finanzierungsmittel und unternehmerisches Fachwissen benötigen, um ihre Wachstums- und Ertragsziele verfolgen und erreichen zu können. Risikokapitalgeber konzentrieren sich vorwiegend auf Unternehmen in Frühphasen ihrer Entwicklung und in vor allem i. w. S. technologieintensiven Branchen, für die es schwer ist, Kapital über Banken oder am Primärmarkt zu beschaffen. Gegenstand sind i. d. R. Unternehmen, deren erwartete künftige Rentabilität noch mit hohem Unsicherheitsgrad behaftet ist und bei denen grosse Informationsasymmetrien zwischen Unternehmensleitern und Investoren bestehen. Risikokapitalgeber bringen Interessen beider besser in Einklang, weil sie sich langfristig beteiligen und die Unternehmen überwachen sowie ihren Wert steigern. Gesamtwirtschaftlich gesehen kann langfristig ein effizienter Wagniskapitalmarkt wesentlich zu Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit beitragen. Der Buyout-Sektor des Privateequity-Markts konzentriert sich dagegen i. d. R. auf fortentwickelte Unternehmen, die zu weiterem Wachstum zusätzliches Kapital brauchen, um zu expandieren oder grössere Umstrukturierungen vorzunehmen, ohne sich dabei kurzfristig orientiertem Druck anderer Finanzinvestoren oder von Aktienmärkten ausgesetzt zu sehen. Der stark gewachsene europäische Markt für Privateequity hat inzwischen auch wichtige gesamtwirtschaftliche Bedeutung gewonnen und ergänzt die Funktion des Bankensektors und der Primärmärkte.
<< vorhergehender Fachbegriff |
|
nächster Fachbegriff >> |
|
|
|
|