Parteilichkeit
In der Wirtschaftssoziologie:
in der marxistischen Diskussion Bezeichnung für ein wissenschaftstheoretisches und wissenschaftspolitisches Prinzip: jegliche wissenschaftliche Problemstellung und Lösungsalternative nimmt in den gesellschaftspolitischen Auseinandersetzungen Partei. Da die Wissenschaft der Arbeiterklasse (insbesondere der Marxismus) als Ausdruck einer auf neue Produktionsverhältnisse drängenden geschichtlichen Tendenz und überhaupt als Ausdruck des geschichtlichen Fortschritts gelten, müsse Wissenschaft sich in den Dienst dieses Fortschritts stellen und bewusst parteilich sein. Nur so kann nach dieser Auffassung die objektive Entwicklungstendenz der Gesellschaft erkannt und befördert werden. Parteimaschine, [1] die (insbesondere in den USA) gegenüber der Wählerschaft verselbständigte Organisation der politischen Parteien, die zu den periodischen Wahlterminen in der Öffentlichkeit für ihre Kandidaten wirbt und diese innerhalb der Partei durchsetzt.
[2] Nach M. Weber Bezeichnung für die durch „Entseelung“ der Gefolgschaft dem Führer willige Partei in der Demokratie.
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