Monetäres Finanzinstitut

Monetary Financial Institution. Abk.: MFI. Wurde als Konzept vom EWI in Zusammenarbeit mit den NZB im Rahmen der Vorbereitungen auf die einheitliche Geldpolitik in der EU entwickelt und wird heute von EZB bzw. ESZB zu Grunde gelegt. MFI werden in der Bankenstatistik der Bundesbank auch als Banken bez. Beinhaltet alle Finanzinstitute, die zum Geldschöpfungssektor des Eurowährungsgebiets gehören. Umfassen 3 Hauptinstitutsgruppen: EZB, NZB der Länder des Eurowährungsgebiets - Eurosystem - sowie alle anderen im Euroraum ansässigen Finanzinstitute, also alle Institutionen, deren Tätigkeit darin besteht, Einlagen oder andere rückzahlbare Gelder bzw. Einlagensubstitute i. e. S. (einschl. Erlöse aus dem Verkauf von Bankschuldverschreibungen ans Publikum) von anderen Wirtschaftseinheiten als MFI entgegenzunehmen und auf eigene Rechnung - zumind. im wirtschaftlichen Sinn - Kredite zu vergeben und/oder in Wertpapieren zu investieren. Letztere Gruppe umfasst in erster Linie Geldmarktfonds. Zur Identifizierung der 3. Gruppe von MFI hat das ESZB in Bezug auf die Liquiditätsmerkmale den Begr. Einlagensubstitute im engeren Sinne definiert. Das Eurosystem erstellt und führt für statistische Zwecke ein Verzeichnis von MFI. Der Kreis der MFI bildet den tatsächlichen Berichtskreis für die Aufstellung der konsolidierten Bilanz des MFI-Sektors für das Eurowährungsgebiet. Die NZB dürfen jedoch für kleine MFI Ausnahmeregelungen treffen, vorausgesetzt, dass die MFI, die in die monatliche konsolidierte Bilanz aufgenommen werden, mind. 95% der gesamten MFI-Bilanz des betr. teilnehmenden Mitgliedstaats ausmachen.