Mezzanine
(ital.: Zwischengeschoss) Hinter dem Begriff Mezzanine-Kapital verbirgt sich eine Vielzahl verschiedener Finanzierungsinstrumente. Mezzanine-Finanzierungen gewinnen durch die immer risikosensitivere Kreditvergabe der Banken im Zuge von den Eigenkapitalvereinbarungen zu Basel II insbesondere bei mittelständischen Unternehmen an Bedeutung. Das Mindestvolumen beträgt i.d.R. 0,5 Mio. Euro. Bei Mezzaninen handelt sich um Mischformen zwischen Eigenkapital- und Fremdkapitalfinanzierungen. Aufgrund der zahlreichen Gestaltungsmöglichkeiten findet Mezzanine-Kapital als besonders flexibles Finanzierungsinstrument insbesondere bei Wachstumsfinanzierungen Verwendung. Es muss zu einem vorher festgelegten Datum (meist sieben bis zehn Jahre später) zurückgezahlt werden. Für ein permanent wachsendes Unternehmen stellt sich somit das Problem der Refinanzierung. Dies zeigt, daß es sich bei Mezzanine mehr um Fremd- als um Eigenkapitalfinanzierung handelt. Eine vorzeitige Rückzahlung wird von einigen Mezzanine-Geber regelmäßig für den Fall vorgesehen, dass die Eigenkapitalquote eine bestimmte Schwelle unterschreitet. Trotz der Eigenkapitalnähe mezzaniner Finanzierungsformen bleibt der Einfluss des Kapitalgebers auf das Unternehmen eingeschränkt. Das höher zu verzinsende Mezzanine wird idealerweise durch niedriger zu verzinsende klassische Kredite ergänzt.
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