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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Marketingorganisation

Die Durchsetzung des Marketingkonzepts als eine Strategie der marktorientierten Unternehmensführung, durch die ein Wirtschaftsunternehmen zur Realisierung der eigenen Ziele die Zielgruppen seiner Umwelt zu einem Höchstmass an - Kooperation und Un­terstützung zu bewegen versucht, haben zu einer grundlegenden Veränderung der Führungsstruk­tur derjenigen Wirtschaftsunternehmen geführt, die ihre gesamten Funktionen auf den Markt hin orientiert haben. Der Wandel betrifft nicht allein die Einrichtung von Marketingabteilungen als Teil der Unternehmensleitung oder die Umbenen­nung früherer Vertriebs- oder Verkaufsabteilun­gen in Marketingabteilungen, sondern die ge­samte Unternehmensstruktur. Die Marketingor­ganisation bedeutet daher nichts anderes als die institutionelle Verankerung des Marketingkon­zepts im Unternehmen und damit die Oberwin­dung der produktions- oder der verkaufsorientier­ten Unternehmensorganisation. Typisch für die traditionelle Organisationsstruktur eines Unter­nehmens ist es, dass die seine einzelnen Funkti­onsbereiche repräsentierenden Abteilungen jede für sich, und im Extremfall vollkommen isoliert und urkoordiniert, auf den Markt einwirken. Die marketinggerechte Organisation hingegen ist prinzipiell darauf ausgerichtet, eine - Koordina­tion aller Unternehmensplanungen und -akti­vitäten unter Marketinggesichtspunkten sicherzu­stellen, bevor sie den Markt erreichen. Zu den spezifischen Kriterien der Leistungswirksamkeit der Organisationsformen für das Marketing sind nach Heribert Meffert die Ermöglichung eines in­tegrierten Marketing, d.h. sowohl die effiziente Koordinierung aller Marketingaktivitäten wie ihre Abstimmung mit den anderen Subsystemen des Unternehmens, die Fähigkeit, auf Änderungen ih­rer Umweltbedingungen aufgrund der Marktdy­namik flexibel zu reagieren, ihre Fähigkeit zur Erhöhung der Kreativität und Innovationsbereit­schaft aller Beteiligten und die Gewährleistung einer sinnvollen Spezialisierung der Organisati­onsteilnehmer nach Funktionen, Produktgrup­pen, Abnehmergruppen und Absatzgebieten, zu rechnen.



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