Konsumgesellschaft
In der sozialistischen Wirtschaftslehre:
Der Begriff „Konsumgesellschaft“ wurde in den 60er Jahren als verschleiernder Begriff für den „Wirtschaftswunder“-Kapitalismus eingeführt.
In der „Konsumgesellschaft“ werden die KonsumentInnen über Werbung, Massenkomunikationsmittel, Formierung von Leitbildern in Zeitschriften, Film und Fernsehen häufig unbewußt zum Konsum bestimmter Produkte veranlaßt. In Begriffen wie „Überfluß-“ und „Wegwerfgesellschaft“, die in den 70er Jahren geprägt wurden, schwingt schon eine Konsumkritik mit. >Kapitalismus, Gesellschaftstheorien des
In der Wirtschaftssoziologie: [1] Begriff der Kritik an der vorherrschenden Lebenshaltung vor allem in Westdeutschland seit den 1950er Jahren: Gebunden an einen Statuswettbewerb mittels Konsumverhalten und Konsumstil und geleitet durch Werbung und Absatzstrategien (Konsumzwang) seien viele Menschen weder an den öffentlichen Dingen interessiert noch zu einer lebendigen und erfahrungsneugierigen Existenz in der Lage.
[2] In Studien über die modernen Formen des Konsums und ihre Bedeutung für bzw. Entsprechung zu gesellschaftlichen Bedingungen im allgemeinen oft neutraler als [1] verwendet, vor allem zur Skizzierung derjenigen sozialstrukturellen Momente, die über eine hergebrachte Arbeitsorientierung der Lebensführung, über die Industrie- bzw. Arbeitsgesellschaft hinausweisen.
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