Internationale Arbeitsteilung
In der sozialistischen Wirtschaftslehre:
Unter diesem Begriff wird die Aufteilung verschiedener Funktionen im Prozeß der Verwertung und Akkumulation des Kapitals auf verschiedene Länder und Regionen im Weltmaßstab verstanden.
Die internationale Arbeitsteilung ist die über Jahrhunderte entstandene Aufteilung der Länder nach Rohstofflieferanten. Kapital- und Konsumgüterproduzenten, die identisch ist mit der Aufgliederung der Welt in Entwicklungsländer und Industrieländer. Die Entwicklungsländer wurden durch Kolonialismus und Imperialismus in diese Lage gezwungen. Die Industrieländer ließen nur die Produktion von Waren der verarbeitenden Industrie zu. Durch die antiimperialistische und antikolonialistische Bewegung (Nationalisierungsforderungen) und die Weltwirtschaftskrise 1929 wandelte sich die internationale Arbeitsteilung mit der verstärkten Industrialisierung einiger Entwicklungsländer mit Konsumgüterindustrie (teils mit ausländischen Kapitalivestitionen). Für die neue Internationale Arbeitsteilung wurden neue Rahmenbedingungen der Verwertung und Akkumulation des Kapitals bestimmend: Verfügbarkeit billiger Arbeitskräfte in den Entwicklungsländer, Zerlegbarkeit der Fertigungsprozesse von Waren, Fortschritte in der Transport- und Kommunikationstechnologie usw. Damit wurde die Auslagerung von Produktionsstätten profitabel. Durch Einrichtung von freien Produktionsbedingungen, Investitionsanreizen und verschärfte soziale und politische Kontrolle über die einheimischen Arbeitskräfte wurde durch Verlagerung wachsender Teile der Industrieproduktion für den Weltmarkt in die Entwicklungsländer die klassische internationale Arbeitsteilung durchbrochen. Nur ein kleiner Teil des erwirtschafteten Geldes bleibt in den produzierenden Ländern. Die Monopole ziehen meistens die Profite aus diesen Ländern wieder heraus. >Globalisierung, >Weltwirtschaft, >WTO
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