hybrides Finanzierungsinstrument

1. Finanzierungsinstrumente, die sowohl Merkmale von Eigen- als auch von Fremdkapital aufweisen. Ihre besonderen Eigenschaften unterscheiden sich von Land zu Land; gemeinsame Merkmale sind: 1. Sie sind nicht besichert, nachrangig und voll eingezahlt. 2. Der Inhaber kann keine Rückzahlung verlangen, es sei denn, die Bankenaufsichtsbehörde stimmt dem vorher zu. 3. Sie können an Verlusten teilhaben, ohne dass die Bank - wie dies bei den herkömmlichen nachrangigen Verbindlichkeiten der Fall ist - zur Einstellung ihrer Geschäftstätigkeit gezwungen ist. 4. Auch wenn das Finanzierungsinstrument mit einer Zinszahlungsverpflichtung ausgestattet sein kann, die nicht auf Dauer verringert oder aufgehoben werden kann (z.B. bei Dividendenzahlungen auf Stammaktien), sollte vorgesehen sein, dass die Bedienung (wie bei kumulativen Vorzugsaktien) zurückgestellt werden kann, wenn die Ertragslage der Bank Zahlungen nicht zulässt. Hybrides Kapital kann bis zu 15% als Kernkapital anerkannt werden. 2. Oft innovatives Finanzierungsinstrument oder -verfahren, das charakteristische Elemente verschiedener Finanzmärkte miteinander verbindet - typischerw. des Geld- und Kapitalmarkts, des Kredit- und Wertpapiermarkts usw. -insb. internationale Finanzmärkte dieser Art, bzw. es werden Komponenten des Konsortialkredits und der Anleihefinanzierung, d.h. hier Elemente des Kredit- und Kapitalmarkts miteinander kombiniert. Hybrides Finanzierungsinstrument ist z.B. der Rolloverkredit, bei dem ein langfristiger Kredit (Kapitalmarktfinanzierung) geldmarktmässig refinanziert wird. Ähnl.: Floatingratenote, Multioption-Financingfacility, ferner Commercialpaper usw.