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über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Geldbasis

monetäre Basis. Die Geldbasis umfasst die aktuellen Bestände an Zentralbankgeld, die die Grundlage für die Geldschöpfung der Kreditinstitute bilden. Die Geldbasis ist die Summe aus Bargeldumlauf (einschließlich der Kassenbestände der Kreditinstitute) plus Sichtguthaben der Kreditinstitute bei der Zentralbank (Zentralbankguthaben), also ohne die Zentralbankguthaben privater oder öffentlicher Nichtbanken. Die Geldbasis stellt nach einer bestimmten geldtheoretischen Lehrmeinung das von der Zentralbank bereitgestellte Geldangebot dar. Vgl. auch: Geldmengenbegriffe Auch: monetäre Basis. Monetarybase, auch: Highpowered-Money. Indikator der Geldpolitik der Zentralbank. Wichtigste Bestimmungsgrösse in der Geldangebotstheorie und strategische Grösse in der Geldpolitik, vor allem im Monetarismus. In der Geldpolitik grundlegendes Konzept der Steuerung des Geldangebots der Banken. Es setzt bei unterstellten Verknüpfungen zwischen der Geldmenge einerseits und dem Bestand an Zentralbankgeld bei Banken und Nichtbanken andererseits an. Letztere Grösse wird als Geldbasis bezeichnet. Bei hinreichend sta- bilem Bezug zur Geldmenge ist sie der instrumenteile Hebel für die Geldmengensteuerung. Dabei sind Geldbasis und Geldmenge über einen Geldangebotsmultiplikator verknüpft, dessen Grösse von Verhaltensweisen der Banken und Nichtbanken im monetären Bereich bestimmt wird. In einem solchen Konzept figuriert demnach die Geldmenge als Zwischenziel, die Geldbasis als Indikator der Geldpolitik. Dabei treten als Geldmenge die verschiedenen Varianten Geldmenge Ml, Geldmenge M2 und Geldmenge M3 auf. Die Geldbasis wird verändert durch Änderung der Nettodevisenposition, des Wertpapierbestands, der Nettoposition der öffentlichen Hand (Kredite/ Einlagen) bei der Zentralbank und des Refinanzierungsvolumens der Banken. Ökonomischen, geldpolitischen Informationsgehalt erhält die Bestimmungsgleichung für die Geldmenge, wenn die verwendeten Grössen als Verhaltensparameter interpretiert und für sie Reaktionsfunktionen oder Verhaltensfunktionen oder Erklärungs- bzw. Verhaltenshypothesen angegeben werden können.



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