finanztheoretische Modelle zur Kreditausfallprognose
Methoden zur Prognose von Ausfallwahrscheinlichkeit von Bankkreditnehmern. Gründen auf finanztheoretischen, quantitativen Theorien des Ausfallrisikos von Kreditnehmerunternehmen. Ein Teil der klassischen Kreditrisikomodelle betrachtet das Eigenkapital eines Unternehmens als Calloption auf das Unternehmensvermögen. Das Unternehmen wird danach insolvent, wenn der Marktwert des Vermögens unter den Wert der Fremdverbindlichkeiten fällt. Nach dem Optionsbewer-tungsansatz hängt die Ausfallwahrscheinlichkeit des Unternehmens vom Verhältnis der Verbindlichkeiten zum Vermögen sowie von der Volatilität des Vermögens ab. Für börsennotierte Unternehmen können beide Parameter aus dem Aktienkurs geschlossen werden, vorausgesetzt, dieser ist ein guter Indikator für den Unternehmenswert dar. Für nicht börsennotierte Unternehmen wird auf Proxyvariablen zurückgegriffen (z.B. Ebitda). Ein anderes Verfahren ermittelt die Ausfallwahrscheinlichkeiten aus den Renditespreads von Unternehmensanleihen. Hierbei werden aus risikolosen sowie aus risikobehafteten Anleihen die impliziten Forwardrates ermittelt, aus denen Risikoprämien für den Forderungsausfall laufzeitabhängig ableitbar sind.
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