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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Euroreservemanagement

Umfassendes Leistungsangebot des Eurosystems im Rahmen des Reservemanagements in Euro für ausserhalb des Euroraums angesiedelte Zentralbanken, Währungsbehörden und internationale Organisationen. Mit diesem neuen Serviceangebot, das auf der bestehenden Infrastruktur einzelner Zentralbanken und deren Erfahrungen aufbaut, reagierte nach Darstellung der EZB das Eurosystem auf die immer stärkere Nutzung des Euro als internationale Reservewährung. Das Angebot reicht von Depotführung und damit zusammenhängenden Depot- und Abwicklungsleistungen bis zu Devisenhandel, Verzinsung täglich fälliger Kontoguthaben und Geld- und Kapitalmarktanlagen. U. a. können Gelder direkt beim jeweiligen Dienstleister bzw. am Markt auf Tagesgeldbasis mit attraktiver Verzinsung automatisiert angelegt, standardisierte Wertpapierleihe genutzt und Anlage- und Daueraufträge den Kundenwünschen entspr. abgewickelt werden. Eine der wichtigsten Neuerungen ist, dass das umfassende und sichere Dienstleistungsangebot für das Euroreservemanagement jeweils über ein einziges Zugangsportal im Euroraum genutzt werden kann, ähnl. wie das Reservemanagement-Angebot führender Zentralbanken weltweit. Alle sog. Eurosystemdienstleisternoten-banken mit Zugangsportalen bieten das gesamte Dienstleistungsspektrum für die Anlage von Eurowährungsreserven an, z.B. kompletten Depotservice für eine breite Palette von im Euroraum begebenen festverzinslichen Eurowertpapieren. Das Angebot ist weitgehend harmonisiert, d.h. jeder Eurosystemdienstleister bietet den gleichen Service zu harmonisierten Geschäftsbedingungen und marktüblichen Standards. Derzeit gibt es 6 Eurosystemdienstleister: Deutsche Bundesbank, Banco de Espana, Banque de France, Banca dltalia, Banque Centrale du Luxembourg und De Nederlandse Bank, wobei ausgewählte Dienstleistungen auch über die anderen Eurosystemzentralbanken abgewickelt werden können. Darüber hinausgehende Zusatzleistungen sind im Einzelfall möglich. Der EZB kommt übergeordnete Koordinierungsfunktion und damit die Aufgabe zu, für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen. Für die Reservemanagementleistungen gelten die für die Verwaltung der offiziellen Währungsreserven massgeblichen Kernprinzipien: finanzielle, Rechtssicherheit und Vertraulichkeit. Die Leistungen im Rahmen des Reservemanagement sind auf traditionelle Zentralbankkunden zugeschnitten, also die besonderen Bedürfnisse und Anliegen von Institutionen, die in den gleichen Zentralbankgeschäftsbereichen wie das Eurosystem selbst tätig sind. Das Dienstleistungsangebot wird flexibel gestaltet und jeweils um neue Finanzmarktentwicklungen erweitert.



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