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Es

In der Wirtschaftssoziologie: lat: id, in der Psychoanalyse eine der drei Instanzen des psychischen Apparates. Es repräsentiert den Naturaspekt des Menschen, der nicht in den Formen seiner gesellschaftlichen Bearbeitung aufgeht. In dieser Eigenschaft liegt Es als psychische Struktur im psychosomatischen Grenzbereich. Aus ihm differenzieren sich im Verlauf der Sozialisation die psychischen Strukturelemente Ich und Über-Ich. Zunächst auch als Ort des Niederschlags stammesgeschichtlicher Erfahrungen gesehen, wird es später in der psychoanalytischen Theorie als a) Reservoir der Triebe und b) Niederschlag der in lebensgeschichtlichen Konflikten unbewusst gewordenen Erfahrungsmomente angesehen. Insofern repräsentiert Es die erste Natur des Menschen, aber auch wichtige Elemente zweiter Natur. In diesem Sinne wirken aus dem Es sowohl die Dynamik der Triebe als auch die dem Bewusstsein entzogenen Erfahrungsmomente aufs Ich ein; letztere in einer durch Ich-Zensur entstellten Weise, z.B. im Traum. Sofern von innerer Organisation des Es die Rede sein kann, folgt sie dem Lustprinzip; sie ist chaotisch, dem Realitätsprinzip entgegengesetzt. Es und Ich sind a) Verbündete und b) Kontrahenten. Einerseits dient das Ich dem Es als Vermittlungsinstanz zur Realität hin, andererseits schützt sich das Ich im Interesse seiner Realitätsangepasstheit und im Sinne des Über-Ichs vor chaotischen Impulsen aus dem E.



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