direkter Debt/Equityswap
Form eines Debt/Equity-swap, bei dem die Bank selbst die Not leidende Kreditforderung in Beteiligungskapital an einer Unternehmung umwandelt, also die Gläubigerbank ihre eigene Kreditforderung in Beteiligungskapital umwandelt. Im Rahmen unterschiedlicher Konversionsprogramme erhält die Bank ihren in Hartwährung gewährten Kredit von der Zentralbank des betr. Landes i. d. R. mit Abschlag in Landeswährung zurückgezahlt, um den Gegenwert in vorher genehmigte Projekte zu investieren. Dabei tritt nach Verhandlungen über den Abschlag, den die Zentralbank als Gebühr verlangt, die Gläubigerbank ihre Forderung an das Schuldnerland ab und erhält dafür den Nennwert abzgl. eines Umwandlungsabschlags in Landeswährung ausgezahlt. Diesen Betrag muss die Bank in dem Schuldnerland investieren, entweder in ein bestehendes Unternehmen oder zur Neugründung. Durch den Aktivtausch wird das Bonitätsrisiko in ein Investitions- und Wechselkursrisiko transferiert. Ziel der Transaktion ist die strukturelle Verbesserung der Aktivseite der Bankbilanz mittels Substitution Not leidender Länderkredite durch möglichst profitable Beteiligungen in lokalen Unternehmen, vor allem ausländische Banken sowie Unternehmen des banknahen Bereichs bzw. Minderheitsbeteiligungen. Ban- ken mit längerfristigen Geschäftsinteressen in den Ländern ermöglichen Direktinvestitionen den Ausbau ihrer lokalen Präsenz. Anders: indirekter Debt/Equityswap.
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