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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Decision-Making, Shared

In der Gesundheitswirtschaft: Abkürzung SDM. Angloamerikanischer Begriff, bei dem der Patient als Partner im medizinischen Entscheidungsprozess verstanden wird. Deutsche Übersetzung: Partizipative Entscheidungsfindung (PEF). Gemeint ist die aktive und gleichberechtigte Beteiligung des Patienten im Interaktionsprozess im Hinblick auf Entscheidungsfindung und Entscheidungsprozess für Diagnostik und Behandlung. Ziel ist dabei eine gemeinsam gefundene und mitgetragene Übereinkunft über die zu ergreifenden – und eventuell zu unterlassenden – diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen. Voraussetzung hierfür ist, dass die den beiden Partnern dieses Prozesses zur Verfügung stehenden Informationen geteilt werden. Scheibler und Pfaff definieren SDM wie folgt: Shared decision-making (SDM) ist eine spezielle Form der Interaktion zwischen medizinischem Personal und Patient, welche auf geteilter Information und gleichberechtigter Entscheidungsfindung bezüglich Diagnose und Therapie basiert.1 Kernelemente von partizipativer Entscheidungsfindung sind nach einer Definition zum „Shared Decision Making“2: • Mindestens zwei Teilnehmer (Patient und in der Regel Arzt) sind beteiligt. • Informationsaustausch findet in beide Richtungen statt. • Beide sind sich bewusst, dass und welche Wahlmöglichkeiten bezüglich der medizinischen Entscheidung bestehen. • Beide Partner bringen ihre Entscheidungskriterien aktiv und gleichberechtigt in den Abwägungs- und Entscheidungsprozess ein. • Beide Partner übernehmen für die Entscheidung Verantwortung. Diese Darstellung baut auf den Forschungsergebnissen des Förderschwerpunktes „Patient als Partner im medizinischen Entscheidungsprozess“ des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) auf. Dabei sollten zehn von 2001 bis 2004 geförderte Projekte konkret erproben, wie eine partnerschaftliche Entscheidung von Patient und Arzt über Behandlungsmöglichkeiten realisiert werden kann.



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