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über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Bluetooth

Das Kabelgewirr rund um nahezu jeden PC mit Modem, Drucker, Scanner und so weiter macht deutlich, dass der Vernetzung von elektronischen Geräten zumindest per Kabel Grenzen gesetzt sind - abgesehen auch vom ästhetischen Aspekt. Die Lösung für die Kommunikation zwischen Geräten sind Funkverbindungen von kurzer Reichweite, der kommende Standard dafür könnte Bluetooth sein.

Die kabellose Vernetzung elektronischer Geräte vom PC über die Küchenmaschine bishin zum Handy benötigt einen einheitlichen Standard, über den all diese Geräte miteinander kommunizieren können. Anfang 1998 gründeten fünf Unternehmen die Bluetooth Special Interest Group, um einen solchen Standard für Nahbereichsfunktechnik zu entwickeln. Gründungsmitglieder sind Intel, Ericsson, Nokia, Toshiba und IBM, die Unternehmen stehen für die Erfahrungen aus den Bereichen der Funktechnik, des Chipdesigns und der Software-Entwicklung. Mittlerweile sind über 1.000 Unternehmen Mitglied in der Entwicklungsgruppe.

Bluetooth-Geräte kommunizieren auf eine Entfernung von mindestens zehn Zentimetern bis maximal zehn Metern (Pico-Bluetooth) bzw. 100 Meter (Mega-Bluetooth) miteinander. Im Gegensatz zu Infrarotschnittstellen - etwa am PC - ist kein Sichtkontakt nötig. Gegenüber den bestehenden Funknetz-Lösungen für Computer-Netzwerke sind die Bauelemente auf günstige Produktionskosten und geringen Energieverbrauch getrimmt, um vor allem auch in mobilen Geräten zum Einsatz zu kommen. Der benötigte Chip für die Pica-Lösung hat eine Kantenlänge von nur neun Millimetern. Die Funkfrequenz liegt auf dem Lizenz freien 2,4 Gigahertz-Band. Hier stehen bis zu 79 Kanäle für die Übertragung der Daten zur Verfügung. Bluetooth wechselt bei der Datenübertragung bis zu 1.600 mal pro Sekunde den Kanal. Versendet werden immer nur sehr kleine Datenpakte. Diese beiden Eigenschaften sollen Bluetooth vor Funkstörungen schützen und die Übertragung sichern. Die Datenübertragungsrate liegt bei maximal einem Megabit pro Sekunde - etwas schneller als ISDN. Jedes Bluetooth-Gerät kann mit jedem anderen kommunizieren - soweit der Zugriff zugelassen wird.

Bluetooth-Anwendungen

Bluetooth-Geräte gibt es fast ausschließlich im Entwicklungsstadium oder als Prototypen. Was die Zukunft bringen könnte, zeigen aber die zur Comdex 1999 und CeBit 2000 vorgestellten Ansätze. Das erste Bluetooth-Gerät ist eine drahtlose Freisprechanlage für ein Ericsson-Handy, es entfällt das Kabel vom Headset zum Handy. Bilder von Bluetooth-Geräten finden Sie hier.

Die Verbindung von Notebook zum Handy, der Austausch von Daten zwischen Handys ohne Nutzung des Mobilfunknetzes, drahtlos funktionierende Videospiele: das sind nur einige der möglichen Anwendungen. Konkret: Wer mit seinem Notebook in einem fremden Büro etwas drucken möchte, fragt nach der Berechtigung und verbindet sich mit dem Bluetooth-Drucker. Bei Konferenzen werden die Daten der Teilnehmer zwischen ihren Notebooks übertragen. Der Versand von Daten ist komfortabel vom Notebook via Bluetooth über das Handy. Allerdings: Die Technik muss noch so gestaltet werden, dass nicht alle anwesenden Bluetooth-Geräte wild miteinander kommunizieren und ein Unberechtigter seine Dateien über das Handy eines anderen verschickt. Hieran arbeiten derzeit die Softwareentwickler. Dabei sind auch Sicherheitsfragen zu berücksichtigen, um zu Verhindern, dass drahtlos Dateien geraubt oder Handy-Adressbücher eingesehen werden. Der Notebookhersteller Acer stellte auf dem Comdex einen Bluetooth-Restaurant-Server vor, der etwa in der Lage wäre, die Speisekarte auf einen Organizer oder PDA ("Personal Digital Assistant") des Kunden zu übertragen. Weitere Informationen zu Bluetooth finden Sie hier.

Bluetooth-Technik als Animation

Die Funktionsweise der Bluetooth-Technik können Sie sich anhand einer Animation demonstrieren lassen. Zuvor müssen Sie jedoch sicherstellen, dass Sie den "Flash Player" von Macromedia als Browser-Plugin installiert haben (ein Browser-Plugin ist ein kleines Zusatzprogramm, das die Funktionsbreite Ihres Browser erweitert). Sollte dies noch nicht der Fall sein, dann können Sie die Installation hier vornehmen.



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