Wissenschaftssoziologie
In der Wirtschaftssoziologie:
sociology of science, Bezeichnung für das Teilgebiet der Soziologie, das sich mit der Erforschung der sozialen Aspekte von Wissenschaft und Wissenschaftsentwicklung befasst. Gegenstand der Wissenschaftssoziologie sind einerseits die wechselseitigen Beziehungen zwischen gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Prozessen, also sowohl der Einfluss sozialer, ökonomischer, politischer, kultureller, religiöser Faktoren auf die Wissenschaft und ihre inhaltlichen Produkte (z.B. Begriffsbildungen, Theorien, Lehrmeinungen, Entdeckungen usw.) als auch der Einfluss des wissenschaftlich-technischen Fortschritts auf die Gesellschaft (z.B. im Bereich der materiellen Produktion, im Bildungssystem usw.). Andererseits (in den USA sogar hauptsächlich) befasst sich die W auch mit der sozialen Organisation der Wissenschaft selbst, also etwa mit der sozialen Struktur von Disziplinen und Fachgemeinschaften (scientific communities), mit der Organisation der Wissenschaft auf nationaler und internationaler Ebene, den Kommunikationsprozessen in der Wissenschaft, der Organisation wissenschaftlicher Institute usw. Für die Untersuchungen der sozialen Bedingungen, unter denen wissenschaftliche Forschung stattfindet, wird häufig auch der Ausdruck „Forschungssoziologie“ benutzt.
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