Teleportalklinik

In der Gesundheitswirtschaft: Unter einer Teleportalklinik wird ein Krankenhaus verstanden, dass mit Hilfe von Anwendungen der Telemedizin bzw. Telematik mit einem anderen Krankenhaus dergestalt verbunden ist, dass wesentliche Teile insbesondere der spezialisierten Diagnostik von Ärzten dieses entfernt liegenden Krankenhauses erbracht werden. An solchen Teleportalkliniken brauchen dann keine spezialisierten Abteilungen mehr vorgehalten werden, da diese den Patienten der Teleportalklinik in dem zentralen Schwerpunktkrankenhaus zur Verfügung stehen, mit dem die Teleportalklinik kooperiert. Ein Schwerpunktkrankenhaus kann auf diese Weise mit mehreren Teleportalkliniken kooperieren. Die Entscheidung, ob ein Patient in der Teleportalklinik weiterbehandelt werden kann oder zur spezialisierten Behandlung in das Zentralkrankenhaus transportiert werden muss, wird mit Hilfe telemedizinischer Anwendungen von den beteiligten Ärzten getroffen. Die Umwandlung insbesondere von kleineren Krankenhäusern der Grundversorgung in Teleportalkliniken wird als eine Lösungsmöglichkeit gesehen, um die ansonsten wirtschaftlich problematische flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit qualitativ hochwertigen spezialisierten Gesundheitsleistungen auch dann sicherzustellen, wenn ein voll ausgestatteter Krankenhausbetrieb wirtschaftlich nicht mehr aufrechtzuerhalten ist. Entwickelt wurde das Konzept der Teleportalklinik von Eugen Münch, dem Gründer, langjährigen Vorstandsvorsitzenden und jetzigen Aufsichtsratsvorsitzenden der Rhön-Klinikum AG.