Teleologie
In der Wirtschaftssoziologie:
Auffassung, nach der Ereignisse oder Entwicklungen durch bestimmte Zwecke oder ideale Endzustände vorherbestimmt sind und sich auf diese zubewegen. Die T erklärt ein Ereignis nicht kausal, d.h. durch Angabe von vorausgehenden Ursachen, sondern final, d.h. durch Angabe von in der Zukunft liegenden Zwecken („Dies geschieht, damit ...“). Die Zwecke oder idealen Zielzustände sind dabei entweder von aussen vorgegeben (göttlicher Wille) oder werden als im Wesen der Natur liegend angesehen („Alle Dinge streben nach Vollendung“). Von der T sind Erklärungen aufgrund der Zielgerichtetheit menschlichen Handelns („Ich tue das, damit ...“) zu unterscheiden, die als kausale Erklärungen aufgrund von Motiven angesehen werden können. Teleologische Erklärungen werden heute weitgehend abgelehnt. So wird z.B. die Zielgerichtetheit organischer Vorgänge in Form kybernetischer Regelkreise erfasst.
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