Sexismus
In der Wirtschaftssoziologie:
sexism, ein analog zum Terminus Rassismus gebildeter Begriff zur Bezeichnung von Vorurteilen und Diskriminierungen aufgrund der Geschlechtszugehörigkeit. Wegen der in den meisten Gesellschaften vorherrschenden patriarchalischen Strukturen wird Sexismus fast ausschliesslich zur Kennzeichnung von diskriminierenden Einstellungen und Handlungen gegenüber Frauen verwendet, bzw. zur Kennzeichnung von Bevorzugung und Verherrlichung des männlichen Geschlechts. Der Sexismus moderner Industriegesellschaften besteht in einer Benachteiligung der Frauen durch hauptsächlich folgende Mechanismen: schlechtere Ausbildung, bei gleicher Bildung schlechtere Berufe und Karrieren; Überrepräsentierung bei schlecht oder unterbezahlten Arbeiten; geringerer Lohn für gleiche Arbeit; ausschliessliche Zuweisung des häuslichen Reproduktionsbereiches; Übertragung der Kinderaufzucht; frauenspezifische Moralvorstellungen (z.B. \'Mütterlichkeit\', \'Sexualität\'); Rechtfertigung frauenspezifischer Benachteiligung durch Erziehung, Kultur, Massenmedien, Werbung; wissenschaftliche Rechtfertigungsversuche geschlechtsspezifischer Arbeitsteilung. Ähnlich wie der Rassismus wird auch der Sexismus durch einen deutlichen Zusammenhang zwischen ideologischer Diskriminierung und ökonomischer Ausbeutung gekennzeichnet. Für manche Ausprägungsformen des Sexismus sind Zusammenhänge mit konservativen und faschistischen Einstellungssyndromen nachgewiesen.
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