Münzen und Medaillen

Münzen sind gesetzliche Zahlungsmittel. Oft werden sie auch als reine Sammlerstücke geprägt und kommen dann nur in Ausnahmefällen in Umlauf. Oft haben sie über den eingeprägten Wert hinaus noch einen gewissen Sammlerwert. Medaillen sind private Prägungen, die an Liebhaber verkauft werden, aber keine Zahlungsmittel sind. In der Regel haben sie auch keinen Sammlerwert und sind kaum wieder verkäuflich. Für private Anleger sind sie daher zur Vermögensbildung nicht geeignet.

Münzen als Geldanlage sind nur in wenigen Fällen ein gutes Geschäft. Wer sich auf dem Sammlermarkt nicht sehr gut auskennt, macht in der Regel nur Verluste. Das beginnt schon damit, dass das in Münzen angelegte Geld keine Zinsen bringt. Diese Verluste sind auch bei einem späteren Verkauf über dem Einstandspreis kaum wieder hereinzuholen. Sie eignen sich daher weder generell als Geldanlage noch als Schutz vor inflationären Gefahren. Gedenkmünzen sind nur für den Staat ein profitables Geschäft, da er den meist deutlich über den Herstellungskosten liegenden Gegenwert bekommt, ohne dass die Münzen tatsächlich als Zahlungsmittel genutzt werden.

Auch Alter ist bei Münzen noch nicht gleichbedeutend mit Wert. So sind viele römische Münzen praktisch Massenware, da sie auch heute noch oft in großen Stückzahlen gefunden werden.

Fast immer wertlos und für einen Wiederverkauf ungeeignet sind die so genannten Gedenkmedaillen, die von verschiedenen Anbietern herausgegeben werden. Medaillen – meist von privater Seite hergestellte runde Metallstücke mit irgendwelchen Darstellungen – sind später in der Regel unverkäuflich oder bringen nicht annähernd so viel, wie sie gekostet haben. Wer Münzen und Medaillen sammelt, sollte dies nur dann tun, wenn er persönlich Spaß daran hat. Wenn sich damit später einmal tatsächlich ein Gewinn auf dem Sammlermarkt erzielen lässt, ist das ein erfreulicher Nebeneffekt aber nicht die Regel.